Junges war erst am Silvestermorgen zur Welt gekommen
Münchner Tierpark lässt Gorilla-Baby einschläfern
Trauriger Start ins neue Jahr im Münchener Tierpark! Ein kleines Gorilla-Baby kam am Silvestermorgen zur Welt, nur kurze Zeit später ist es tot. Nachdem die Mutter das Jungtier nicht angenommen hatte und das Äffchen sehr schwach war, beschlossen Tierpark und die zuständigen Behörden, das Neugeborene einzuschläfern.
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Gorilla-Baby wurde von Mutter und anderen Tieren verstoßen
Das von der Mutter verstoßene weibliche Gorilla-Baby wurde in der Nacht zum 31. Dezember im Münchner Tierpark Hellabrunn geboren. Weder von der Mutter noch von anderen Tieren sei das kleine Affen-Mädchen angenommen worden, teilte der Zoo am Montag (2. Januar 2023) in München mit.
Der Gesundheitszustand des Gorilla-Babys habe sich nach der Geburt immer weiter verschlechtert, das Jungtier sei stark unterkühlt und sehr schwach gewesen. Die Expertinnen und Experten aus Tiermedizin, Pflege, Direktion und der Veterinärbehörde hätten deshalb einstimmig beschlossen, das Neugeborene zu erlösen, berichtet aktuell das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Versuche die Gorilla-Mutter für ihr Junges zu interessieren, scheiterten
Der zuständige Tierpfleger hatte das neugeborene Weibchen am frühen Morgen des Silvestertages aufgefunden. Schnell habe man die 35-Jährige „Neema“ als Mutter identifizieren können. Ihre Schwangerschaft sei nach Angaben des Münchener Tierparks zuvor nicht bemerkt worden.
Alle Versuche, die Gorilla-Mama für ihr Junges zu interessieren, scheiterten kläglich. Was kann die Ursache für dieses Verhalten sein? Ein möglicher Grund könnte laut den Tier-Experten offenbar der schwache Allgemeinzustand des Gorilla-Babys gewesen sein.
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Verhalten der Gorilla-Mama gilt in Natur als Sicherung von Energieressourcen
„Aus der Natur ist bekannt, dass Wildtiere schon sehr frühzeitig erkennen, ob ihr Nachwuchs gesund ist und damit eine Aufzucht eine Aussicht auf Erfolg hat“, so der zoologische Leiter Carsten Zehrer. Dieses aus menschlicher Sicht harte Verhalten sichere in der Wildbahn unter anderem wichtige Energieressourcen des Muttertieres, die bei einer nicht erfolgreichen Aufzucht verbraucht werden würden, so Zehrer weiter.
Nach ersten Erkenntnissen litt das Gorilla-Baby unter anderem an einer Blutung im Kopf sowie an einer Nabelentzündung. (dpa/mjä)