Jede Hilfe kam zu spät

Misshandelter Mischlingshund "Teddy" an Autobahnraststätte gefunden

Teddy wurde ausgesetzt und hatte leider keine Chance mehr – sein Zustand war so schlecht, dass er von seinen Leiden erlöst werden musste.
Teddy wurde ausgesetzt und hatte leider keine Chance mehr – sein Zustand war so schlecht, dass er von seinen Leiden erlöst werden musste.
Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V., Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V., Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

Es ist ein grausames Bild, das sich einer Autofahrerin in der Nacht zum 01. April an der Autobahnraststätte Stillhorn bietet: Ein mindestens 14 Jahre alter Mischlingsrüde liegt eiskalt am Boden, jammert vor Schmerzen, hat schlimme Hautwunden und abgestorbene Hinterläufe. Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) sucht jetzt nach dem Besitzer.

Der Hund wird auf den Namen "Teddy" getauft

Für ein paar Stunden hört der gefundene Rüde auf den Namen „Teddy“. So tauft ihn der HTV, der nach dem Auffinden alles für den kleinen Racker tut, um ihn zu retten. In einer Tierklinik wird dann eine schwere Entscheidung getroffen: Teddy muss eingeschläfert werden. „Einen so alten Hund in diesem schlechten Zustand in eiskalter Nacht sich selbst zu überlassen, ist mehr als grausam. Vermutlich wollten die Halter sich des Hundes auf diese Weise entledigen.“, betont die tierärztliche Leitung des HTV, Dr. Urte Inkmann: „Leider war es für Teddy viel zu spät.“

500€ Belohnung für Hinweise

Da der Hund nicht gechippt war, war es bisher nicht möglich, den Halter zu ermitteln. Dr. Urte Inkmann weist trotzdem nochmal darauf hin, dass es andere Lösungen gibt, wenn man seinen Hund abgeben möchte: „Wir weisen nochmal darauf hin, dass überforderte Menschen ihr Tier rechtzeitig bei uns im Tierheim abgeben können – niemand muss sein altes und krankes Tier einfach aussetzen.“ Dazu kommt, dass das Aussetzen eines Tieres eine Ordnungswidrigkeit ist. Stirbt das Tier in der Folge auch noch, handelt es sich um eine Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer hohen Geldstrafe geahndet werden kann.

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Tierschutzverein bittet Bevölkerung um Mithilfe

Wer hat in der Nacht zu Freitag, den 01. April 2022, an der Autobahnraststätte Stillhorn auffällige Personen oder Handlungen beobachtet? Wem kommt der Hund bekannt vor – oder wer weiß, dass ein entsprechender Hund nicht mehr in seinem Zuhause ist? Erreichen können Sie den HTV telefonisch unter der 040 211106-25. Tipps, die dabei Helfen, die Besitzer zu finden, werden mit 500€ belohnt. (jbl)