Immer mehr Schmuddel-Details - und immer mehr Täter?
Missbrauchs-Skandal im US-Frauenfußball: Houston-Trainer suspendiert

Der Missbrauchs-Skandal im Land der Weltmeisterinnen zieht offenbar immer weitere Kreise. Wegen schwerer Vorwürfe mutmaßlicher Diskriminierung, Belästigung und Missbrauchs hat der US-Frauenfußballclub Houston Dash seinen Cheftrainer James Clarkson mit sofortiger Wirkung suspendiert.
Neue Beschwerden öffentlich gemacht
Grund dafür seien im Vorjahr eingeleitete Untersuchungen der Profiliga NWSL und ihrer Spielerinnen-Vereinigung NWSLPA gewesen, um „gegenwärtigen und früheren Beschwerden“ gegen Clarkson nachzugehen, teilte der Verein aus Texas mit.
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Fast eine Handvoll Trainer entlassen
Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Missbrauchs-Skandal mit schockierenden Details von sexueller Nötigung, Machtmissbrauch und allgegenwärtiger Erniedrigung einen negativen Höhepunkt erreicht. Damals am Pranger: North-Carolina-Coach Paul Riley. Ein Bericht des Portals The Athletic zeichnete anhand von Schilderungen zweier Ex-Spielerinnen detailliert das Bild eines übergriffigen, manipulativen Machtmenschen.
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Riley war bereits der dritte NWSL-Coach, der im vergangenen Jahr wegen Fehlverhaltens entlassen wurde. Die Spielerinnen-Vereinigung NWSLPA hatte daraufhin damit begonnen, Untersuchungen einzuleiten. Offenbar mit traurigem Zwischenergebnis. Nachdem Spielerinnen auch gegen Clarkson Vorwürfe publik gemacht haben, muss nun auch er gehen – kurz vor Beginn der neuen Spielzeit. Die Houston Dash starten am kommenden Montag (2. Mai) mit einem Spiel gegen San Diego Wave in die Saison. (mli/dpa)