Vom Züchter ins Tierheim

Mini-Hündin ohne Augen sucht verzweifelt ein Zuhause

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Hündin Teacup ist supersüß!
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Sie hatte keinen leichten Start ins Leben: Hündin „Teacup“ kam mit viel zu wenig Gewicht und ohne Augen auf die Welt. Doch sie kämpfte sich tapfer mit Hilfe ihrer Pflegerin Nicole Butler ins Leben! Nun sucht sie verzweifelt nach einem neuen Zuhause, wie das Nachrichtenmagazin „Metro“ berichtet.

„Ich konnte nicht glauben, wie klein sie war“

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Hündin Teacup
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Teacup ist ein Mischling aus Zwergschnauzer und Wheaten Terrier. Der Vierbeiner kam als Nachkomme von zwei Zwergen, also den kleinsten Hunden aus früheren Würfen, zur Welt. Sie wurden absichtlich gezüchtet, um winzige „Spielzeug“-Welpen zu schaffen. Als Teacup vier Wochen alt war, wog sie nur 450 Gramm. Die Fellnase hatte Schwierigkeiten, sich warm zu halten, weil sie so winzig war. Außerdem kam sie ohne Äuglein zur Welt und mit an einer an der Gebärmutter befestigten Blase.

Im Alter von nur einem Monat brachte der Züchter den schwachen Welpen zur Hundeauffangstation „Big Fluffy Dog Rescue“ in der US-Stadt Nashville. Bei Adoptions- und Pflegekoordinatorin Nicole Butlers im Rettungsheim angekommen, musste die feststellen, dass Teacup noch nicht mal richtig gefüttert werden konnte, da sie keine Saugreaktion hatte und somit nicht einmal aus einer Flasche trinken konnte. „Ich konnte nicht glauben, wie klein sie war und ich war so bemüht darum, ihr etwas zu essen zu geben“, so Nicole. Um ihr Gewicht in den ersten Monaten zu erhöhen, wurde sie mit einer Spritze mit nassem Welpenfutter und Ziegenmilchnahrung gefüttert. Mit 18 Wochen wog Teacup immerhin schon 2,4 kg.

„Teacup (...) weiß nicht, dass sie behindert ist“

Ihr Pflege-Frauchen weiß: „Teacup hat keine Schmerzen und weiß nicht, dass sie behindert ist, da sie noch nie ein Leben mit Augenlicht gekannt hat.“ Zwar betreut Nicole den Welpen, allerdings braucht die kleine Hündin nun einen neuen Besitzer, der sich um ihre körperlichen Bedürfnisse kümmert.

Weil sie so zierlich ist, kann sie nicht mit großen Hunden zusammenleben, die sie möglicherweise zerquetschen könnten. Außerdem dürfe ihr neues Zuhause auch keine Stufen haben und muss einen umzäunten Garten haben.

Zwar hat Teacup ein Handicap, aber ihre Pflegerin ist sich sicher: „Niemand hat ihr gesagt, dass sie etwas Besonderes ist, also versteht sie sich wie jeder andere glückliche Welpe, außer dass sie sich von Zeit zu Zeit mal an Dingen stößt.“ Was Nicole Butlers jedoch ärgert, ist die Rücksichtslosigkeit von Züchtern, die mit den Mini-Hunden Geld machen wollen. „Wir sagen immer ‚Adoptieren, nicht einkaufen‘, aber die Leute halten trotz des Mantras weiterhin Züchter im Geschäft.“ (rla)