Von einem beliebten Wasser wird abgeraten!Mineralwasser bei Stiftung Warentest: Diese drei Discounter-Marken sind Preis-Leistungs-Sieger

Vier Mineralwasser top, drei ein großer Flop! Obwohl viele Haushalte mittlerweile auf Wassersprudler setzen, sind Mineralwasser aus Flaschen als Durstlöscher weiterhin gefragt. Vielen Menschen trinken Wasser aus der Flasche wegen des Geschmacks, der je nach Quelle leicht salzig, bitter oder sauer schmeckt. Stiftung Warentest hat 29 Mineralwasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt näher unter die Lupe genommen.
Kritische Stoffe im dm-Wasser
Die Tester haben in den Flaschen bei allen 29 Produkten weder Keime noch Medikamenten-Rückstände oder kritische Bodenstoffe wie Arsen oder Uran finden können. Tadel gab es nur für drei Mineralwasser:
In der Globus-Eigenmarke (Adello Quelle in Ebersburg, Hessen) wurde ein Pestizidabbauprodukt gefunden – Gesamtnote: befriedigend (3,0).
Im Edeka Gut & Günstig (Léa Quelle in Mérignies, Frankreich) stimmten die Mineralstoffangaben auf dem Etikett nicht mit den getesteten Mengen überein – Gesamtnote: ausreichend (4,3) .
Im dm Ivorell-Mineralwasser (Quelle Belleau in Schwollen, Rheinland-Pfalz) wurden mit Benzol und Acetaldehyd zwei krebserregende Stoffe gefunden, die nachweislich aus PET-Kunstoffmaterial der Flasche ins Wasser geraten sind. Obwohl die gefundenen Stoffe unter den Richtwerten der Mineral- und Tafelwasserverordnung liegen, wurde die dm-Marke dafür mit der schlechtesten Test-Gesamtnote abgestraft: ausreichend (4,5).
Dass dm sein mit 0,90 Euro pro Liter zudem recht teures Produkt dazu noch mit der Aussage „geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ bewirbt, ist ein weiterer Kritikpunkt von Stiftung Warentest. Ob das Mineralwasser weiter im Handel bleibt, darüber hat sich dm bisher gegenüber Stiftung Warentest nicht geäußert. Globus und Edeka teilten zwischenzeitlich mit, dass sie ihre Quelle gewechselt haben.
"Medium"-Mineralwasser: Diese Eigenmarken sind die Preis-Leistungs-Sieger
Vier Mineralwasser teilen sich beim Test mit der Gesamtnote: sehr gut (1,4) die Spitzenposition untereinander auf. Das Aquintus-Mineralwasser aus der eigenen Quelle in Dinslaken, Nordrhein Westfalen kostet 0,40 Euro pro Liter (PET-Mehrweg-Flasche, 1 Liter) und ist damit gut doppelt so teuer wie die drei Preis/Leistungssieger – drei Discounter-Eigenmarken für je 0,18 Euro pro Liter:
Kaufland K-Classic Medium aus der Quelle Löningen in Niedersachsen (PET-Einweg-Flasche, 1,5 Liter)
Lidl Saskia Jessen Medium aus der Quelle Jessen in Sachsen-Anhalt (PET-Einweg-Flasche, 1,5 Liter)
Penny Medium Quintus Quelle aus der Quintus-Quelle in Bruchsal, Baden- Württemberg (PET-Einweg-Flasche, 1,5 Liter)
Glas- oder Plastikflasche - was ist besser für Gesundheit und Umwelt?
Die Frage stellen sich viele Konsumenten – Mineralwasser aus der Plastik- oder aus der Glasflasche? Gesundheitlich haben die Tester insgesamt keine Unterschiede festgestellt, aber beim Thema Nachhaltigkeit schon. Laut Stiftung Warentest sind PET-Mehrweg-Flaschen unter Umweltaspekten am besten zu vertreten, gefolgt von Glasflaschen. PET-Einweg-Flaschen sind am wenigsten nachhaltig – sie wurden besser bewertet, wenn sie aus 100 Prozent recyceltem PET (Rezyklat) bestehen. Interessant dabei: Alle vier Testsieger werden in Plastikflaschen verkauft.
Wenn Sie beim Kauf die Umwelt schonen möchten, sollten Sie darauf achten, dass das Mineralwasser aus Ihrer Region stammt. Damit können Sie zumindest einen kleinen Beitrag leisten. Weitere Ergebnisse und Zahlen im großen Mineralwasser-Checks von Stiftung Warentest finden Sie bei test.de. (twe)