Verdächtiger festgenommen

Grausamer Leichenfund in Mexiko - Surf-Touristen tot in Schacht entdeckt

A woman holds a surfboard with the writing “Surfer deaths-Shark attacks: 0 and Human attacks: 3” during a protest as Mexican authorities confirmed U.S. and Australian tourists who went missing in northern Mexico last week are dead after their bodies were identified by their parents, in Ensenada, Mexico May 5, 2024.  REUTERS/Francisco Javier Cruz
Dutzende Surfer demonstrieren nach dem Fund der ermordeten Surfer für mehr Sicherheit in Mexiko.
Reuters

Ihnen wurde in den Kopf geschossen!
Für die zwei australischen Brüder Jake und Callum Robinson, beide Anfang dreißig, sollte es ein aufregender Surf-Trip in Mexiko werden. Doch sie und ihr amerikanischer Freund Jack Carter Rhoad verschwinden plötzlich. Die Mutter der beiden Brüder startet einen verzweifelten Suchaufruf, aber nun hat sie traurige Gewissheit: Keiner der jungen Männer wird je wieder nach Hause zurückkehren.

Im Video: Nichts für schwache Nerven! Reporter unterwegs auf der steilsten Straße Mexikos

Vier verweste Leichen in Brunnenschacht gefunden

Das letzte Mal gesehen werden die drei Surfer am 27. April südlich der Stadt Ensenada an der Pazifikkünste. Danach fehlt von ihnen jede Spur. Was da noch niemanden weiß: Währenddessen liegen ihre toten Körper 15 Meter in der Tiefe. Ihre Mörder haben sie hingerichtet und danach in einen Brunnenschacht in der Nähe der Stadt Santo Tomás geworfen.

Drei der Leichen haben Schusswunden im Kopf. Die Körper sind schon so weit verwest, dass erst nicht klar ist, ob es sich tatsächlich um die vermissten Brüder und ihren Freund handelt. Doch die Angehörigen können Jake, Callum und Jack identifizieren. Die vierte Leiche hat vermutlich nichts mit dem Verbrechen der Surfer zu tun. Sie hätte schon länger in dem Schacht gelegen, vermutet die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Baja California. Aber was ist den jungen Männern zugestoßen?

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Wollten ihre Mörder an die Reifen ihres Pick-ups ran?

Weil sie sich gegen den Raub ihres Geländewagens wehrten, mussten sie mit ihrem Leben bezahlen – Das vermuten die Ermittler, die an einem abgelegenen Ort den ausgebrannten Pick-up der Surfer finden. Die Räuber hätten das Trio beim Zelten überrascht und es wahrscheinlich auf die Autoreifen abgesehen. Doch die Situation eskaliert: Die Kriminellen richten ihre Pistolen auf die Köpfe der jungen Männer und drücken ab.

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Vor dem Leichenfund geraten drei Verdächtige ins Visier der Ermittler. Gegen einen von ihnen ist jetzt ein Haftbefehl erlassen worden. Ihm wird vorgeworfen, für das Verschwinden der drei Männer verantwortlich zu sein, teilt die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Baja California am Sonntag (5. Mai) mit.

Die grausame Tat löst Demonstrationen in Ensenada aus. Surfer gingen am Wochenende gegen den Drogenkrieg und die weitverbreitete Gewaltkriminalität in Mexiko auf die Straße. (ise)