Er beendete gerade erst seine Karriere

Wirbel nach Medienbericht: Tritt Özil bei Wahl für Erdogan-Partei an?

ARCHIV - 14.05.2018, Großbritannien, London: Recep Tayyip Erdogan (r), Staatspräsident der Türkei, hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil vom englischen Premier League Verein FC Arsenal, ein Trikot von Özil. Der frühere Weltmeister Özil hat seine Karriere als Fußball-Profi mit 34 Jahren beendet. Der 92-malige Nationalspieler gab seine Entscheidung am Freitag bekannt. Der 92-malige deutsche Nationalspieler gab seinen sofortigen Rücktritt am Mittwoch auf seinen verifizierten Profilen bei Twitter, Instagram und Facebook bekannt. Foto: Pool Presdential Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Mesut Özil und Recep Tayyip Erdogan - ein Foto, das Deutschland vor der WM 2018 erregte
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Mesut Özil hat seine glanzvolle Fußball-Karriere gerade erst beendet, „weg vom Fenster“ ist der Weltmeister von 2014 aber noch lange nicht. Das türkische Nachrichtenportal „Haber7“ berichtete, der Ex-Nationalspieler stehe bei der Parlamentswahl in der Türkei für die Regierungspartei AKP des autoritären Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als Kandidat auf der Liste. Nun aber Verwirrung: In einem neuen Artikel des Portals mit angeblich finalen Wahllisten taucht Özil nicht mehr auf. Die türkischen Zeitungen „Hürriyet“ und „Milliyet“ haben den Ex-Fußballer ebenfalls nicht auf ihren Listen.

Erdogan war sogar Özils Trauzeuge

Erdogan hatte erst kürzlich verkündet, auf der Kandidatenliste der AKP würden „überraschende“ Namen auftauchen, auch einer aus der Sportwelt.

Özil und Erdogan pflegen schon lange ein gutes Verhältnis, der Präsident war 2019 sogar Trauzeuge auf der Hochzeit des Kickers. Unvergessen auch die Foto-Affäre vor der WM 2018, als sich Özil und Ilkay Gündogan mit Erdogan und Trikots ihrer damaligen Clubs zur Schau stellten.

Video-Tipp: Erdogan gibt Özil seinen Segen

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Viel Kritik an Foto mit Erdogan

Das Foto schlug vor der WM in Deutschland hohe Wellen, Özil distanzierte sich ausdrücklich nicht davon, wollte das Ganze auch gar nicht als politisches Statement verstanden wissen.

Nach der vergeigten WM in Russland trat Özil aus der Nationalmannschaft zurück, warf dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel Rassismus vor.

Erdogan regiert die Türkei in unterschiedlichen Ämtern seit 2003. Anfangs als Hoffnungsträger gefeiert, steht er wegen seines autoritären Herrschaftsstils vor allem in der EU seit Jahren in der Kritik. Der 69-Jährige leugnet den türkischen Völkermord an den Armeniern, den Holocaust verharmloste er mehrmals. (mar)