Merkel fordert einheitliche Bankenregeln

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat weltweit einheitliche Regeln für Banken gefordert. "Es reicht nicht, wenn wir die europäischen Banken regulieren, Banken in anderen Erdteilen aber nicht darunter fallen", sagte Merkel. Eine weltweit tätige Branche erfordere auch eine globale Regulierung. Erfreulich sei, dass sich die Regierungen wichtiger Länder nach Ausbruch der Finanzkrise dazu entschlossen hätten, jeden Finanzplatz zu regulieren. Bei der Umsetzung gebe es aber große Unterschiede. "In Deutschland ist viel passiert, in Europa Einiges, aber weltweit noch nicht genug." Deshalb müsse mehr getan werden, sagte Merkel. Der nächste Termin dafür stehe mit dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) im Herbst in St. Petersburg fest.

Merkel hatte am Samstag angekündigt, sich auf dem G20-Gipfel für eine weltweite Transaktionssteuer einsetzen zu wollen. Die von einigen europäischen Staaten beschlossene Steuer auf Finanzgeschäfte sei nur ein Anfang, sagte die CDU-Chefin in einer Videobotschaft. "Es wäre besser, alle würden mitmachen."