Mental Coach für Pfleger Helfen, bevor es zu spät ist

Dabei fehlt oft die Zeit, sich um die Bewohner eines Heims oder die Patienten zu kümmern. Denn: Bekanntermaßen fehlen Fachkräfte. Pflegekräfte stehen deshalb unter enormem Druck. Viele vergessen sich dabei selbst und genau denen will Jamie Gräbner aus Iserlohn helfen. Der Familienvater hat im September 2020 entschieden, nach knapp 18 Jahren in der Altenpflege einen anderen Weg einzuschlagen. Der 35-Jährige macht online eine Ausbildung zu einem so genannten Mental Coach und will Menschen in der Pflege unterstützen, bevor sie ihren Job an den Nagel hängen. Dabei setzt er vor allem darauf, die innere Einstellung der Pfleger zu ändern und möchte ihnen schon jetzt über seinen eigenen Podcast etwas mitgeben: „Dass sie auf sich selbst Acht geben, dass sie sich ihres Selbstwertes bewusst werden, ihrer Selbstliebe bewusst werden und ihrer eigenen Würde.“

Berufsbezeichnung nicht geschützt

Wer zur mentalen Unterstützung auf einen Coach setzt, sollte auf einige Dinge achten. Denn die Berufsbezeichnung „Coach“ ist nicht geschützt – im Prinzip kann sich jeder nach einer kurzen Fortbildung so nennen. Die Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv) kritisiert das, denn so weiß keiner so richtig, ob das Gegenüber seriös ist und potentiell helfen kann. „Hört die Person zu, fragt die nach, versucht die einem Mut zu machen oder das Thema oder das Problem zu ergründen? Ansonsten zeichnet einen Coach aus: Ein Interesse an den Menschen auch ein Interesse an den Organisationen, in die sie reingehen und eigentlich fast mehr ein Interesse an dem, was man tut und was man leisten möchte für die anderen als eine flotte Mark zu machen“, sagt der Verbandssprecher der DGSv gegenüber RTL WEST.