"Mein Baby hat kaum noch getreten" - Eine App rettete das Leben von Tochter Ruby
Emily Eekhoff war in der 33. Schwangerschaftswoche als sie bemerkte, dass mit ihrem Baby irgendetwas nicht stimmte. Mit der App 'Count the Kicks' zählte sie jeden Tag die Bewegungen ihres Kindes. Doch plötzlich war etwas anders. Ruby wurde ruhiger, die Tritte wurden weniger und sanfter. Also ging Emily sofort zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Und die App sollte Recht behalten. Denn ihr Baby schwebte in Lebensgefahr.
"Die Tritte wurden weniger und das war ganz schön ungewöhnlich"
"Die Tritte hatten sich verändert", berichtet die Mutter aus Iowa in einem Interview mit 'Good Morning America'. Normalerweise hat sich Ruby zehnmal in unter zehn Minuten bewegt. Plötzlich waren es nur noch drei Tritte in fast anderthalb Stunden. Und das war ganz schön ungewöhnlich." Eekhoff entschied sich, sicherheitshalber ins Krankenhaus zu fahren. Dort dann die schockierende Nachricht: Die Nabelschnur hatte sich dreimal um den Hals des Babys gewickelt, Ruby drohte zu ersticken. Ob sie überleben würde, war nicht sicher.
Dank der App ist Baby Ruby am Leben
Doch alles ging gut aus. Ruby wurde per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht und musste noch 20 Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Heute ist Ruby einen Monat alt und vollkommen gesund. Dass ihr Baby heute lebt, hat Mutter Emily nur einer App zu verdanken. Genauer gesagt den Gründerinnen der App 'Count the Kicks': Fünf Mütter aus Iowa, jede von ihnen mit einem schweren Schicksal: Alle fünf verloren ihr Kind - entweder durch eine Totgeburt oder den plötzlichen Kindstod.
Emily Price, eine der App-Gründerinnen, rät werdenden Müttern mindestens einmal täglich zu zählen, wie lange das Baby für zehn Tritte braucht. Wenn sich daran etwas erheblich ändert, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. "Es ist doch so: wenn es uns nicht gut geht, bewegen wir uns auch weniger. Wir wollen nur auf der Couch liegen. Das ist dasselbe mit Babys. Wenn es dem Baby nicht gut geht, bewegt es sich auch weniger", so Price zu 'abcnews'. "Mit der App haben Eltern ein lebensrettendes Werkzeug." Allein in Iowa hat sich die Totgeburtenrate um 26 Prozent reduziert, berichtet Price.
Eekhoff ist den Frauen unendlich dankbar. Wäre sie einen Tag später ins Krankenhaus gegangen, so sagen die Ärzte, wäre es wahrscheinlich zu spät gewesen. Eekhoff hofft, dass andere schwangere Frauen von ihrer Erfahrung lernen und in Zukunft ganz genau auf ihren Bauch hören.