Mehrfamilienhaus in Itzehoe explodiert – Mehrere Tote

Bei einer gewaltigen Explosion in Itzehoe (Schleswig-Holstein) ist ein Mehrfamilienhaus komplett in sich zusammengestürzt. Durch die Druckwelle wurden auch weitere Gebäude beschädigt. Mindestens drei Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen, ein weiterer wird noch vermisst.
Das Haus am Ostrand von Itzehoe stürzte völlig in sich zusammen, auch angrenzende Gebäude wurden teils stark beschädigt. Rund 100 Menschen durften vorerst nicht in ihre Wohnungen zurück. "Die ganze Straße ist voller Splitter", berichtete eine Polizeisprecherin. Warum das Haus in die Luft flog, ist noch unklar. Erste Vermutungen, dass ein Bagger eine Gasleitung beschädigt haben könnte, konnte die Sprecherin nicht bestätigen.
Auch Stunden nach dem Knall suchten Spürhunde und Rettungskräfte unter den Trümmern nach einem vermissten Hausbewohner. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr sind an der Unglücksstelle, auch Rettungshubschrauber kommen zum Einsatz. "In erster Linie wird hier jeder Ziegelstein umgedreht", erklärte die Polizeisprecherin.
Statik umliegender Häuser muss überprüft werden
In dem Mehrfamilienhaus waren den Angaben zufolge elf Menschen gemeldet. Wie viele von ihnen zum Zeitpunkt der Explosion in ihren Wohnungen waren, war zunächst unklar. Bei den Verletzten handele es sich nach ersten Erkenntnissen unter anderem um Bewohner umliegender Wohnungen, möglicherweise auch um Passanten.
Die Druckwelle der Explosion beschädigte etliche angrenzende Häuser, Fensterscheiben gingen zu Bruch. "In einige Wohnungen kann man hineingucken", sagte die Polizeisprecherin. Jetzt müsse die Statik der Gebäude geprüft werden: "Im Moment sind sie nicht bewohnbar und nicht begehbar." Bürgermeister Andreas Koeppen erklärte, die Stadt werde für die Betroffenen Unterkünfte - etwa Hotelzimmer - suchen. Sie sollten auch psychologische Hilfe bekommen.