Preisträger arbeitet in Leipzig

Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher

Neandertaler-Forscher Pääbo erhält Körberpreis
Svante Pääbo, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, bekommt den diesjährigen Medizin-Nobelpreis.
deutsche presse agentur

In Stockholm hat die Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger begonnen. Fest steht bereits: Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den in Leipzig forschenden Schweden Svante Pääbo.

Svante Pääbo werde für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution ausgezeichnet, teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Pääbo ist Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Er sequenzierte unter anderem als erster Forscher das Neandertaler-Genom.

Die bedeutendste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 920 000 Euro) dotiert.

Im vergangenen Jahr erhielten David Julius (USA) und der im Libanon geborene Forscher Ardem Patapoutian den Preis. Die beiden hatten Zellrezeptoren entdeckt, über die Menschen Temperaturen und Berührungen wahrnehmen.

Mit dem Medizin-Preis startet der Nobelpreis-Reigen, am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises benannt. Am Donnerstag und Freitag folgen die Bekanntgaben für den Literatur- und den Friedensnobelpreis. Die Reihe endet am 11. Oktober mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten sogenannten Wirtschafts-Nobelpreis.

Die feierliche Vergabe aller Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. Bereits am vergangenen Donnerstag waren die Träger der diesjährigen Alternativen Nobelpreise von der Right Livelihood Stiftung bekanntgegeben worden. (dpa/jbü)