Reumütig im Studio: "Sieben miserable Monate" liegen hinter ihm

Nach Masturbations-Skandal in Videokonferenz: CNN-Journalist Jeffrey Toobin ist zurück im US-Fernsehen

 January 15, 2016 - Hollywood, California, U.S. - Jeffrey Toobin author The People v. O. J. Simpson: American Crime Story FX Hollywood U.S. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY - ZUMAg203 20160115_zap_g203_101 Copyright: xArmandoxGallox
Nach siebenmonatiger Pause kehrte Jeffrey Toobin ins Fernsehen zurück.
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Es war ein Riesen-Skandal in der US-amerikanischen Medienlandschaft: Im vergangenen Oktober feuerte das US-Magazin „New Yorker“ seinen Star-Journalisten Jeffrey Toobin nach 27 Jahren Zusammenarbeit. Dieser hatte zuvor in einer Videokonferenz mit Kollegen masturbiert – vor laufender Kamera! Bei „CNN“ kehrte Toobin nun nach siebenmonatiger Pause ins Fernsehen zurück.

Toobin bei CNN: „Ich dachte, dass ich den Zoom-Call beendet hatte"

„Was zur Hölle haben Sie sich dabei gedacht?“ fragte Camerota ihren Studiogast, der in ihrer Sendung am Donnerstag zum ersten Mal seit sieben Monaten wieder on Air zu sehen war. „Nun, offensichtlich habe ich nicht besonders viel nachgedacht“, zeigte sich Toobin zerknirscht.

Er habe nicht gewusst, dass er immer noch in der Videokonferenz war und andere Menschen ihn sehen konnten, sagte der 61-Jährige. „Ich dachte, dass ich den Zoom-Call beendet hatte“, so Toobin. Das sei jedoch keine Entschuldigung für sein Verhalten. „Es war absolut idiotisch und unentschuldbar“, erklärte er.

Selbstbefriedigung in einer Videokonferenz des "New Yorker"

In der Videokonferenz hatten Redakteure des „New Yorker“ in einem Rollenspiel verschiedene Szenarien für die kommende US-Präsidentschaftswahl durchgespielt. Toobin nahm dabei die Rolle der Gerichte ein. Als andere Teilnehmer sich zur Beratung zurückzogen, soll er seine Kamera gesenkt und seinen Penis entblößt haben.

Als Kollegen den Rechtsexperten darauf hinwiesen, dass er immer noch zu sehen sei, verließ Toobin die Konferenz sofort. Offenbar hatte er eine zweite Video-Konferenz mit einer anderen, unbekannten Person gestartet, die bestehende Unterhaltung jedoch nicht verlassen.

Bei „CNN“ erklärte Toobin, seine ehemaligen Kollegen seien „schockiert und entsetzt“ gewesen. Er bezeichnete die Zeit seitdem als „sieben miserable Monate meines Lebens“. Er habe sich in Therapie begeben und arbeite ehrenamtlich bei einer Tafel.

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Toobin entschuldigt sich bei seiner Familie

Toobin entschuldigte sich auch bei seiner Familie. Der Star-Journalist ist seit 1986 verheiratet und hat mit seiner Frau zwei gemeinsame Kinder. 2009 kam zudem ein weiteres Kind von Toobin zur Welt, welches er in einer außerehelichen Affäre gezeugt hatte.

Der 61-Jährige zählt zu den bekanntesten Rechtsexperten der USA. Toobin schrieb unter anderem über Gerichtsprozesse gegen O.J. Simpson, Michael Jackson, Bill Clinton und Donald Trump. Er ist zudem Autor von sieben Büchern. Seit 2002 ist er für „CNN“ tätig, für den „New Yorker“ arbeitete er seit 1993.