US-Magazin "New Yorker" suspendiert Jeffrey Toobin
Star-Journalist masturbiert in Video-Konfi - Er dachte, die Kamera wäre aus

Er gehört zu den prominentesten Kommentatoren in den USA: Ex-Staatsanwalt Jeffrey Toobin. Ein gern gesehener Gast beim TV-Sender CNN. Mit dem Stift in der Hand schrieb er Texte für das Magazin „The New Yorker“ und auch ein eigenes Buch über den Skandal um Monica Lewinsky und den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Jetzt hielt der Rechtsexperte etwas ganz anderes in der Hand – und das vor laufender Kamera: Der 60-Jährige hatte sich während eines Zoom-Meetings entblößt und masturbiert. Ein Fehler – wie er einsah.
Jeffrey Toobin: Habe „einen peinlichen, dummen Fehler gemacht“
Zwei „The New Yorker“-Kollegen, die an der Video-Konferenz teilgenommen hatten, sagten gegenüber dem Nachrichtenportal "Vice", sie hätten gesehen, wie Toobin vor laufender Kamera masturbierte. Der Journalist gab den Vorfall bereits zu und entschuldigte sich: Er habe geglaubt, dass die Kamera aus sei. „Ich entschuldige mich bei meiner Frau, meiner Familie und meinen Kollegen“, zitiert ihn das Portal. Er habe „einen peinlichen, dummen Fehler gemacht“.
Das US-Magazin "The New Yorker" reagierte und suspendierte ihren prominenten Kommentatoren. Die Angelegenheit werde nun untersucht, zitiert die "New York Times" eine Mitarbeiterin. CNN teilte dagegen mit, Toobin habe um eine Auszeit gebeten, um sich „um eine persönliche Angelegenheit zu kümmern“.
Mitarbeiter: Wir haben seinen Penis gesehen
Wie „Vice“ berichtet, sprachen die Kollegen in dem Meeting über die Berichterstattung zur US-Wahlnacht im November. In einer Simulation hätten verschiedene Mitarbeiter des Magazins die Rollen von Demokraten und Republikanern gespielt und sich dafür in separate Räume zurückgezogen.
Währenddessen soll Toobin einen zweiten Videoanruf getätigt und dafür die Kamera auf sein Geschlechtsteil gesenkt haben. Zwei Mitarbeiter sagten zu „Vice“, sie hätten Toobins Penis gesehen. Als sie ihn darauf aufmerksam machten, verließ er das virtuelle Meeting sofort, sagten sie. Kurz darauf soll er sie angerufen haben.
Toobin machte sich als Buchautor einen Namen
Neben seiner Tätigkeit als Autor beim „The New Yorker“ und bei CNN hat Toobin mehrere Bücher geschrieben, über den US-Supreme-Court und über den Skandal um Monica Lewinsky und Bill Clinton. Er kürzlich erschien sein Buch über US-Präsident Donald Trump.