Ex-BVB-Kapitän rechnet ab
Schmelzer über seine DFB-Zeit: "Freude hatte ich dort nie"
16 Mal trug er den Adler auf der Brust, zwischen 2010 und 2014 gehörte er immer wieder zum Kader der deutschen Nationalmannschaft, doch der Rückblick auf seiner Zeit beim DFB bereitet Marcel Schmelzer alles andere als Freude. Im Gegenteil. Der ehemalige Kapitän von Borussia Dortmund war nie gerne Nationalspieler. Auch wegen Ex-Bundestrainer Joachim Löw.
Keine Rückendeckung von Löw
Er denke „absolut“ mit Bauchschmerzen an die Zeit in der DFB-Auswahl zurück, sagte der Linksverteidiger, der im Mai seine Karriere beendet hatte, im Interview auf der Homepage von Borussia Dortmund. „Freude hatte ich dort nie“, betonte der 34-Jährige.
Anfangs habe das sicher auch an der Rivalität gelegen. „Da gab es schon Spannungen. Hinzu kam, dass Löw zweimal öffentlich sagte, dass er gezwungenermaßen mit mir arbeitete“, sagte Schmelzer. In der U21-Auswahl, mit der er 2009 Europameister geworden war, sei das anders gewesen. „Vorher in der U21 - das war ein schönes Jahr unter Horst Hrubesch mit dem Gewinn der Europameisterschaft, das war mega, das hat Spaß gemacht“, sagte er rückblickend.
"Ich fühlte mich unwohl"
Bei Borussia Dortmund habe er sich mit seinen Konkurrenten immer gut verstanden. „In der Nationalmannschaft wird dir auf eine andere Weise „Hallo“ von deinen Konkurrenten als von den übrigen Spielern gesagt; im Training wird auch anders agiert. Damit habe ich mich anfangs schwergetan. Ich fühlte mich unwohl“, bekannte er.
Schmelzer war von 2010 bis 2014 Nationalspieler, wurde aber nicht für die Weltmeisterschaft in Brasilien berücksichtigt und verpasste so den Titelgewinn. Wegen einer langwierigen Knieverletzung hat er nach dieser Saison seine Karriere beendet. (tme/dpa)
