Sie soll mehr als zwei Millionen Euro zahlen

Mann verklagt Frau, weil sie keine Beziehung mit ihm will

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Er wolllte eine Beziehung, sie nicht (Symbolbild).

Erst verschmäht, dann verklagt! Weil seine beste Freundin nicht mehr wollte als Freundschaft, verklagt ein Mann aus Singapur sie auf mehrere Millionen Euro. Er wollte eine feste Beziehung, sie nicht.
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Mann behauptet, er habe ein Trauma und Depressionen

Die Zurückweisung habe bei ihm ein Trauma und Depressionen ausgelöst, argumentiert der Kläger Herr K. (30) vor Gericht in Singapur. Es sollen eine teure Therapie und finanzielle Verluste gefolgt sein. Einem Bericht der singapurischen Zeitung „The Straits Times“ zufolge beklagt sich der 30-Jährige darüber, dass die Frau seinen „hervorragenden Ruf“ geschädigt habe. Er behauptet demnach, dass er dadurch Geschäftspartnerschafte, potenzielle Investitionen und Sponsorenverträge verloren habe. Dafür verlangt er jetzt Schadensersatz von seiner ehemaligen besten Freundin Nora T. (34). Und zwar mehr als zwei Millionen Euro.

Singapur: Sie geht auf Abstand, er reicht Klage ein

Die beiden lernen sich 2016 kennen. Vier Jahre später kommt es dann zum Streit, weil sich die 34-Jährige und der 30-Jährige nicht einig über die Natur ihrer Beziehung sind. Sie möchte nur Freundschaft, er will mehr. Sie geht auf Abstand, er reicht Klage ein.

Er wirft ihr Verleumdung vor: Laut Gerichtsdokumenten behauptet K., dass T. in Anwesenheit anderer, die ihre Gespräche mitgehört hätten, falsche Anschuldigungen gegen ihn erhoben habe. Ebenso in Textnachrichten, die von anderen gesehen worden seien, berichtet die singapurische Zeitung. Weiter habe er demnach behauptet, ihre Weigerung, Wiedergutmachung zu leisten, habe ihm „große Qualen“ bereitet.

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Die Frau reicht Gegenklage ein

Die 34-Jährige hat dem Blatt zufolge Gegenklage eingereicht und behauptet, sie habe einen digitalen Türspion, einen Alarmsensor und eine intelligente Videotürklingel installieren müssen, um sich vor seinen Belästigungen zu schützen. Sie sagt demnach, ihr ehemaliger Freund sei ständig bei ihr zu Hause aufgetaucht. Ein erster Versuch, ihren Streit außergerichtlich zu klären, war gescheitert.

Die Frau steht nicht alleine da: Die Organisation „Aware“ aus Singapur, die sich für Gleichberechtigung einsetzt, äußert sich in den sozialen Netzwerken zu dem Fall und sagt, dass er „ein alarmierendes Bild männlicher sexueller und romantischer Ansprüche“ zeichne. „Frauen schulden Männern nicht ihre Zeit oder Aufmerksamkeit, geschweige denn ihre Freundschaft, Liebe, sexuelle Aktivität oder emotionale Arbeit. Der Versuch, diese Dinge mit rechtlichen Mitteln oder auf andere Weise zu fordern oder zu erzwingen, kann Belästigung darstellen.“

Eine Anhörung ist für Donnerstag geplant. (sis)