Immer wieder tödliche Unfälle in Hemmoor
Mann stirbt beim Tauchen mit seiner Frau im Kreidesee

Im Kreidesee in Hemmoor ist ein 50 Jahre alter Taucher am Sonntag tödlich verunglückt. Er wollte gerade mit seiner Frau wegen technischer Probleme auftauchen, doch dabei verloren sich die beiden aus den Augen.
Mann wird leblos in 50 Metern Tiefe gefunden
In etwa 20 Metern Wassertiefe kam es zu Tarierungsproblemen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Tarieren bezeichnet beim Tauchen den Ausgleich von Auftrieb und Abtrieb. Das Ehepaar habe sich dann entschlossen, gemeinsam langsam aufzutauchen, sagte der Sprecher. In einer Tiefe von sechs bis acht Metern hätten sich die beiden aus den Augen verloren.
Kräfte der Feuerwehr und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rückten an und suchten den See im Landkreis Cuxhaven am Sonntagnachmittag ab. Der Taucher konnte laut Polizei nur noch leblos in 50 Metern Wassertiefe gefunden werden.
Immer wieder tote Taucher im Kreidesee
In der ehemaligen Kreidegrube verunglücken immer wieder Taucher tödlich. Der bis zu 60 Meter tiefe Kreidesee Hemmoor ist bei Tauchern unter anderem wegen seiner klaren Sichtverhältnisse unter Wasser beliebt. Außerdem sind dort noch Reste des alten Tagebaus zu entdecken - etwa Gebäude, Straßen, Laternen oder Brücken. Bis in die 1970er Jahre wurde dort Kreide für die Zementherstellung abgebaut. (dpa/kum)