City-Star will zum zweiten Mal den HenkelpottDe Bruyne hat seinen ersten Champions-League-Titel aus dem Geständnis gestrichen

Dieser Eintrag in seiner Fußball-Vita, von dem alle Profis träumen, ist ihm ziemlich egal! Kevin De Bruyne hat am Samstag (21 Uhr im RTL-Liveticker) die Möglichkeit, zum zweiten Mal die Champions League zu gewinnen. Das erste Mal ist für den Belgier schon lange her – und erinnern kann – oder will – er sich daran auch so gut wie gar nicht mehr.
Nicht mehr als ein Eintrag im Lebenslauf
Bei Manchester City ist Kevin De Bruyne einer der ganz großen Stars im Ensemble der Weltklassespieler. Er ist einer der Garanten dafür, dass das Team von Pep Guardiola am Samstag im Finale der Champions League stehen wird. Es wird eine Partie, die für De Bruyne eine große Symbolkraft haben sollte. Denn als Spieler des Gegners, dem FC Chelsea, gewann er schon mal den Henkelpott. Das alles hat er aber nahezu aus seinem Gedächtnis gestrichen.
Denn als Chelsea 2012 die Champions League gewann, war De Bruyne zwar Teil des Saison-Kaders, aber er spielte noch keine große Rolle. Beim Finale durfte er sogar nicht mal dabei sein und war nicht mal vor Ort, als sein Team den FC Bayern im Elfmeterschießen besiegte. „Ich war nicht da. Ich denke auch nicht, dass ich eingeladen war. Ich erinnere mich kaum daran, wenn ich ehrlich bin“, sagt De Bruyne nur.
Der Belgier hat in seinem Lebenslauf als Fußballprofi „Champions-League-Sieger“ stehen und er erinnert sich kaum daran? Ist es Ignoranz, Beleidigtsein oder Wahrheit? Offenbar sei das damalige Spiel für ihn aber eines wie jedes andere Königsklassen-Endspiel, in dem sein Team nicht vertreten ist. „Mit den Champions-League-Finals ist es so: Manchmal schaue ich sie, manchmal. Es hängt von der Situation ab. An dieses kann ich mich gar nicht erinnern“, sagt De Bruyne.
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Nach Chelsea kam der große Durchbruch
Ein Grund ist auch, dass erst danach seine Karriere so richtig Fahrt aufnahm. De Bruyne wurde zum SV Werder Bremen verliehen, hinterließ in der Bundesliga mächtig Eindruck. Es folgte sein zweiter Anlauf beim FC Chelsea, wieder ohne Erfolg und diesmal sagte er endgültig Goodbye. Es ging zurück nach Deutschland zum VfL Wolfsburg. Dort entwickelte er sich zu einem internationalen Spitzenspieler und einem Mann für ManCity. Fast 80 Millionen Euro investierten die „Citizens“ 2015 für De Bruyne.
Heute ist er einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Und kurz davor zum zweiten Mal die Champions League zu gewinnen. Im Gegensatz zum ersten Mal wird das am Samstag jedoch dann ein Abend gewesen sein, an den sich De Bruyne für immer erinnern wird. (sho)