Rettungsschwimmer machen Ernst
Malle-Chaos in Hochsaison: Stoppt ein Streik den Badespaß an der Playa de Palma?!
Am 16. Juli bleiben Strand und Meer leer: So zumindest der Plan der so genannten Socorristas, der Rettungsschwimmer rund um die Inselhauptstadt Palma de Mallorca. An diesem Tag wollen sie ihre Arbeit niederlegen, sollten sie mit ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen bis dahin keinen Erfolg haben. Damit würden sie sich erstmals auch über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung für Badestrände hinwegsetzen, wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtet.
Schlechte Arbeitsbedingungen gefährden die Sicherheit aller
Kondition, Kraft und vor allem höchste Konzentration. Rettungsschwimmer machen einen Knochenjob. Tagtäglich müssen sie – oft in Sekundenschnelle – Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod entscheiden können. Auch und vielleicht ganz besonders an den Stränden rund um Mallorcas Inselhauptstadt Palma de Mallorca und an der so berühmten und beliebten Playa de Palma wird den spanischen Socorristas viel abverlangt.
Aber die Arbeitsbedingungen sind schlecht: Vor allem fehlende Mitarbeiter, geringer Lohn und zu kurze Überwachungszeiten an den Stränden könnten die notwendige Sicherheit der Badegäste nicht gewährleisten, wie die Rettungsschwimmer laut „Mallorca-Zeitung“ bereits seit geraumer Zeit beklagen.
Gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung verhinderte bislang einen Streik
Personalmangel einerseits und die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung andererseits lassen eigentlich keinen Streik zu. Doch ohne Proteste sehen die Rettungsschwimmer wohl auch keine Möglichkeit, den Teufelskreis zu durchbrechen. Schon im Vorfeld haben sie den Berichten zufolge versucht, durch diverse Aktionen für Aufsehen zu sorgen. Kreuze im Sand mit Leichensäcken daneben sollten aufrütteln. Jetzt drohen sie noch einen Schritt weiter zu gehen und sich mit ihrem Streik am 16. Juli über die Gesetze hinwegzusetzen.
Zuständig für die Strandüberwachung ist das Rathaus von Palma de Mallorca. Hier finden derzeit Verhandlungen mit der beauftragten Fremdfirma sowie Vertretern der Arbeitergewerkschaften statt. Einzig außen vor bleibt die 2021 gegründete Gewerkschaft der Socorristas, wie lokale Medien erklären. (gdu)