Da vergeht einem der Appetit
Mäusekot, Dreck, ungesicherte Gasflaschen: Frankfurter Ordnungsamt schließt fünf Lebensmittelbetriebe

Im Umgang mit Lebensmitteln herrschen hohe Hygiene-Standards. Damit Restaurantbesitzer diese auch einhalten, bekommen sie regelmäßig Besuch vom Ordnungsamt. In Frankfurt machten die Kontrolleure nun in vier Gaststätten und einem Lebensmittelmarkt erschreckende Funde: Mäusekot auf dem Boden und auf einer Lebensmittelverpackung, ein Schimmelrasen vor dem Kühlhaus und 25 sorglos gelagerte Gasflaschen in der Nähe von zwei Shisha-Öfen.
Starke Hygienemängel in allen fünf Betrieben
Die Kontrollen fanden lauter einer Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am 8. und 9. November statt. Von den Schließungen betroffen seien zwei Restaurants, ein Imbiss, ein Lebensmittelmarkt sowie eine Vereinsgaststätte im Ostend, in Niederrad, der Innenstadt und im Dornbusch.
In allen fünf Betrieben stellten die Kontrolleure starke Hygienemängel fest, in vier der Betriebe führte ein Schädlingsbefall zur Schließung.

Kontrolleure bewerten Hygieneverständnis der Beschäftigten als mangelhaft
Bei einer Lokalität kamen zu erheblichen Hygienemängeln auch noch bauliche Mängel hinzu, so die Stadt weiter.
Die Kontrolleure fanden Mäusekot auf Böden und Ablageflächen, verschmutze Einrichtungs- und Bearbeitungsgegenstände, mangelnde Warenpflege sowie bauliche Mängel, wie beispielsweise beschädigte Böden, Türen und Wandfliesen. Auch das Hygieneverständnis der Beschäftigten bewerteten die Kontrolleure als mangelhaft.

Das hätte übel ausgehen können: 25 Gasflaschen hinter zwei Öfen gelagert
Einen richtig gefährlichen Fund machten die Beamten schließlich in der Frankfurter Innenstadt. Eine Schankwirtschaft wurde nicht nur von den Lebensmittelkontrolleuren überprüft, sondern auch durch die Stadtpolizei, die Bauaufsicht und den vorbeugenden Brandschutz.
„Neben erheblichen Hygienemängeln in Form der Verschmutzung einer Vielzahl von Geräten und Oberflächen konnte ein Befall durch Schadnager festgestellt werden“, so die Stadt in ihrer Mitteilung. Außerdem hatte das Lokal keinen Notausgang, Feuerlöscher waren nicht vorhanden, den aufgestellten Heizpilzen fehlte jegliche Kennzeichnung und der Gastraum war ohne Genehmigung erweitert worden.
Den wohl gefährlichsten Fund machten die Beamten aber in einem Raum hinter einer Holzumhausung, in der zwei Shisha-Öfen betrieben wurden. Dort lagerten 25 Gasflaschen völlig ungesichert.
Die Kontrolleure ordneten sofort die Beseitigung aller Mängel an. Der Betrieb wird weiterhin engmaschig kontrolliert.

Betreiber müssen Mängel jetzt beseitigen
In allen Fällen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Betreiber eingeleitet. Erst wenn diese die Mängel behoben haben und die Kontrolleure dies bestätigen, dürfen sie wieder öffnen.
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2022 mussten die Kontrolleure bereits 209 Lebensmittelbetriebe vorläufig schließen, in 37 Fällen folgte die Beschränkung des Betriebs. So durften beispielsweise nur noch Essen zubereitet, aber keine Getränke mehr ausgeschenkt werden.

Betriebsnamen werden aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht
Aus Datenschutzgründen ist die Nennung der Betriebsnamen sowie deren Anschrift zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Eklatante Hygienemängel werden jedoch durch das Ordnungsamt im Verbraucherfenster Hessen veröffentlicht. (pm/dgö)