Die besten Tipps und Tricks

Mäuse fangen: So klappt es natürlich - ohne Gift oder Schlagfallen

Mäuse im Haus: Lassen Sie keine Lebensmittel offen herumliegen.
Lassen Sie keine Lebensmittel offen herumliegen - Mäuse knabbern alles an.
Mike Lane (Mike Lane (Photographer) - [None]

Sobald im Herbst die Blätter fallen und es draußen kälter wird, suchen sich Mäuse einen Unterschlupf in warmen Gebäuden. Sie richten sich schnell ein und gehen nachts, wenn sie ungestört sind, auf die Suche nach Nahrung. Im Haus sind die kleinen Nager meist unerwünscht, denn sie verunreinigen Lebensmittel und Vorräte, knabbern elektrische Anlagen und Kabel an und können zahlreiche Krankheitserreger ins Haus bringen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Mäuse fangen und Ihr Zuhause dauerhaft von den kleinen Eindringlingen befreien können - auch ohne tödliche Schlagfallen.

Mäuse im Haus können zum Problem werden

Haben sich Mäuse erst mal gut eingenistet, vermehren sie sich rasant. Die Weibchen bringen nach etwa drei Wochen Tragezeit drei bis acht Junge zur Welt - und der Nachwuchs ist bereits nach etwa vier Wochen geschlechtsreif. So produziert ein einziges Mäusepaar inklusive Kindeskindern rund 2.000 Nachkommen in nur einem Jahr. Umso wichtiger ist es, bei den ersten Anzeichen zu reagieren, um die Mäuse zu bekämpfen.

  • Kot, Kratz- und Scharrgeräusche sowie Tritt- und Nagespuren oder auch ein unangenehmer Geruch sind Indizien für Mäuse im Haus.

Lebendfallen statt tödlicher Schlagfallen einsetzen

Lebend- statt Schlagfallen um Mäuse zu fangen
Mit Lebendfallen können Mäuse gefangen und ausgesetzt werden.
HJ Janda, HJ Janda (HJ Janda (Photographer) - [None]

Früher war es üblich, Mäuse mit Schlagfallen zu töten. Inzwischen aber gibt es zahlreiche 🛒 tierfreundliche Lebendfallen*. Sie bestehen in der Regel aus einem kleinen Käfig, der auf einer Unterlage aus Holz montiert ist oder die Falle besteht komplett aus Plastik. Legen Sie einen Köder in den hinteren Teil der Falle. Ganz besonders lieben Mäuse Schokolade, Nutella, Erdnussbutter, Walnüsse oder auch Schokoriegel mit Nüssen.

Stellen Sie die Lebendfalle am besten dort auf, wo sie Spuren der kleinen Nager entdeckt haben. Sobald die Maus angelockt ist und sich über den Köder hermacht, löst sie einen Mechanismus aus, der die Öffnung verschließt. Die Maus sitzt in der Falle.

Tipp: Eingefangene Mäuse sollten Sie mindestens 500 Meter, am besten sogar einen Kilometer von Ihrem Zuhause entfernt aussetzen. Sonst könnte es passieren, dass die kleinen Nager den Weg zu Ihnen zurückfinden.

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Natürliche Hausmittel nutzen

Hausmittel wie Kamillenextrakt, Pfefferminzöl, Eukalyptus, Chiliflocken, Gewürznelken, Oleanderblätter oder auch Essig sollen helfen, die Tiere aus dem Haus zu treiben. Beträufeln Sie einen Lappen 🛒 mit Pfefferminzöl* und legen sie ihn vor die Löcher und auf die Wege, die die Mäuse häufig benutzen.

Chiliflocken* können Sie ebenso wie Gewürznelken und Oleanderblätter vor die Löcher und entlang der Laufwege der kleinen Nager streuen. Wiederholen Sie diese Prozedur jede Woche, um dauerhafte Erfolge zu verzeichnen. Gerade das Öl sollten Sie wöchentlich wechseln oder die Tücher mit frischem Öl beträufeln, damit die Wirkung nicht nachlässt.

Oder putzen Sie die gesamte Wohnung mit einem Wasser-Essig-Gemisch. Sie sollten den säuerlichen Geruch deutlich wahrnehmen können. Anschließend tränken Sie einige Stofflappen mit purem Essig und legen diese auf die bevorzugten Wege der Mäuse und vor Mäuselöcher - in der Hoffnung, dass der eindringliche Geruch die Tiere in die Flucht schlägt. Meist aber arrangieren sich die intelligenten Wesen mit dem für sie unangenehmen Geruch, bevor sie ihr neues Zuhause aufgeben. Probieren Sie es einfach aus!

Die Katze als natürlicher Fressfeind

Katze sitzt vor einem Mauseloch
Katzen sind im allgemeinen gute Mäusejäger.
Eric Isselée, © lifeonwhite.com

Katzen sind wahrscheinlich die natürlichste Abwehr gegen Mäuse. Häufig reicht schon der bloße Geruch aus, um die kleinen Nager zu vertreiben. Mäuse halten sich lieber von den Territorien der Katzen fern, da sie nicht zur Beute werden möchten.

Dieses Verhalten können Sie für sich nutzen, ohne eine eigene Katze zu haben. Es gibt bestimmt jemanden in der Familie, dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft, der eine Katze hat. Füllen Sie einen Stoffbeutel mit benutztem Katzenstreu und legen ihn in die Nähe der Laufwege und Löcher der Mäuse. Verschließen Sie den Beutel nicht. Je länger Sie diese Methode anwenden, desto schneller nehmen die Nager Reißaus.

Hilft Ultraschall gegen Mäusebefall?

In Baumärkten oder im Internet finden Sie eine ganze Reihe von 🛒 Ultraschallgeräten gegen Schädlinge* in verschiedenen Größen. Bei diesen handelt es sich um elektrisch betriebene Geräte, die ein für den Menschen ein nicht hörbares Ultraschallgeräusch verursachen. Dieses ist in einer Frequenz gehalten, die den Mäusen unangenehm ist. Dabei sind die folgenden Werte bei den Geräten wichtig:

  • Wirkungsbereich in Quadratmeter: Empfohlen sind 25m² für einzelne Räume und über 100m² für den Garten

  • Frequenzbereich in kHz: Zu empfehlen sind 30 - 65 kHz

  • Anzahl der Lautsprecher: Ein Lautsprecher ist in den meisten Fällen ausreichend

  • Schalldruck in dB: je nach Hersteller unterschiedlich, 160 dB meist das Maximum

Ob Mäuse mit Ultraschall effektiv abgewehrt werden können, ist allerdings umstritten. Denn Mäuse sind sehr anpassungsfähig. Manche Tiere kehren zurück, sobald sie mit dem Ultraschall in ihrer Umgebung vertraut sind. Dann ist die Frequenz der Geräte den kleinen Nagern wohl auf Dauer nicht unangenehm genug. Würde man sie erhöhen, dann wäre das auch für Menschen, Kinder und Haustiere sehr unangenehm.

Zugänge mäusesicher verschließen

Mäuse finden jedes noch so kleine Schlupfloch.
Mäuse können durch die kleinsten Schlupflöcher ins Haus gelangen.
iStockphoto

Mäuse kommen häufig durch die kleinsten Öffnungen ins Haus. Bemerken Sie die kleinen Nager in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus, sollten Sie, bevor Sie die Maus vertreiben, herausfinden, auf welchem Weg sie hineingekommen ist.
Kontrollieren Sie:

  • Versorgungsleitungen

  • Kabelkanäle

  • offene Fenster im Keller

  • undichte Fenster und Fugen

  • Türspalten

  • kleine Löcher in der Außenwand des Gebäudes (beispielsweise am Dachboden)

Haben Sie das Schlupfloch gefunden, dann verschließen Sie dieses sorgfältig mit Gips, Silikon oder Mörtel. Auch Eisen- oder Stahlwolle haben sich als Abdichtmittel bewährt, da die Mäuse sich durch diese nicht hindurchfressen können. Achten Sie unbedingt darauf, dass die kleinen Nager sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Decke oder der Wand befinden – sonst können die Tiere qualvoll verenden.

So beugen Sie Mäusebefall vor

Versuchen Sie, den Mäusen möglichst wenig Anreiz zu geben, sich in Ihrem Haus einzunisten. Die meisten vorbeugenden Maßnahmen sind leicht durchzuführen und nur eine Frage der Gewohnheit:

  • Futtermittel für Ihre Haustiere gut verschlossen aufbewahren

  • Nahrungsmittelreste und -abfälle weder in den Abfluss noch in die Toilette geben

  • Haustierkäfige mindestens einmal in der Woche reinigen

  • Reste von Katzen- oder Hundefutter nicht tagelang im Napf lassen

  • Vorräte immer in dichten Behältern oder Schraubgläsern aufbewahren

  • Keine leeren Flaschen von Cola oder Mixgetränken herumstehen lassen

  • Vögel oder andere Tiere rund ums Haus nicht füttern

  • Keine Speisereste auf den Kompost geben

  • Halten Sie Deckel von Mülltonnen gut verschlossen

  • Achten Sie darauf, dass kein Müll neben den Tonnen liegt

Wer seine Wohnung sauber hält, mit Lebensmittelresten und Hausmüll sorgsam umgeht und Schlupflöcher rechtzeitig verschließt, schafft die beste Basis, dass Mäuse gar nicht erst ins Haus kommen. Haben Sie trotz allem ungebetene Gäste in der Wohnung oder im Haus, sollten Sie das in jedem Fall dem Vermieter mitteilen, da möglicherweise Kosten zur Schädlingsbekämpfung übernommen werden, Sie die Miete mindern können oder Sie sogar ein Recht auf fristlose Kündigung besitzen.

Werden Sie der Plage nicht mehr allein Herr, etwa weil Sie den Mäusebefall zu spät bemerkt haben, kann ein Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer helfen. Überprüfen Sie auch die Police Ihrer Hausratversicherung. Bei manchen Schutzbriefen wird ein Betrag für Schädlingsbekämpfung übernommen.

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