Brand in der Dräger-Villa
Feuerwehr rettet fünf Kinder und Frau aus brennendem Haus

Dramatischer Feuerwehr-Einsatz am Wochenende in Lübeck: Sechs Menschen sitzen am Sonntagnachmittag in einem brennenden Haus fest. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr können die fünf Kinder und eine Frau retten. Mit Leitern werden sie über die Balkone der Villa befreit. Die Ursache für den Brand ist noch unklar.
„Feuer, Menschenleben in Gefahr“
Gegen kurz nach vier am Sonntag (23. Januar) trudeln die Notrufe bei der Feuerwehr in Lübeck ein – mit dem Hinweis: Personen halten sich noch in dem Haus auf. Mit dem Alarmstichwort „Feuer, Menschenleben in Gefahr“ rückt die Feuerwehr aus. Vor Ort zeigt sich: Insgesamt sechs Menschen sitzen noch in dem Haus fest, darunter fünf Kinder.
Mit Leitern schafft es die Feuerwehr vier der fünf Kinder über den Balkon aus dem Haus zu retten. Die Frau und das fünfte Kind schaffen es, sich über das Treppenhaus aus der brennenden Villa selbst in Sicherheit zu bringen. Den Brand können die 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr nach rund zwei Stunden löschen.
Villa gehört der Unternehmerfamilie Dräger
Das Haus ist kein unbekanntes: Die Villa Finkenberg gehört einer Lübecker Unternehmerfamilie und wurde vor über 100 Jahren für Bernhard Dräger gebaut. Hausherr Matthias Dräger ist zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause, er macht mit seinem Bruder einen Spaziergang. Als er zurückkommt, sind die Feuerwehrleute bereits vor Ort – Matthias Frau Svetlana sowie die Kinder der beiden Brüder bereits gerettet.
„Es ist eine Menge Qualm im Haus“, beschreibt Matthias Dräger die Situation den Lübecker Nachrichten. „Mein Bruder ist bei mir zu Besuch“, erzählt er weiter. Deshalb seien so viele Kinder im Haus gewesen. Aber: „Die Feuerwehr war superschnell vor Ort“, lobt er den Einsatz in der Zeitung.
Ursache für den Brand: Unklar
Warum die Villa gebrannt hat, ist auch am Tag danach noch unklar. „Die Ermittlungen laufen heute weiter“, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Matthias Dräger hat dazu bereits eine Idee: „Vermutlich hat irgendetwas in meinem Arbeitszimmer gebrannt.“
Immerhin: Bei dem Feuer wird niemand verletzt. Das Haus muss wahrscheinlich renoviert werden, aber das ist für Matthais Dräger alles nicht so schlimm: „Wir hatten Glück im Unglück.“ (nfi/dpa)