Prozessauftakt in LübeckTödliche Schüsse in alter Villa: Mann soll Einbrecher vermutet haben

ARCHIV - Der Eingang von Landgericht und Amtsgericht Lübeck, aufgenommen am 24.08.2012 in Lübeck. Zum Auftakt des Prozesses um einen tödlichen Fehler bei einer Lungenoperation hat der angeklagte Chirurg am 01.10.2012 die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Foto: Malte Christians dpa (zu dpa 0811 vom 01.10.2012)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Landgericht und Amtsgericht Lübeck

Wegen tödlicher Schüsse auf einen vermuteten Einbrecher steht ein 57 Jahre alter Mann aus Lübeck vor Gericht. Zwei Männer sollen kurz vor Silvester 2020 in seine verwahrloste Burgfeld-Villa in Lübeck eingedrungen sein. Der 57-jährige Hauseigentümer soll einen der beiden Einbrecher von hinten erschossen haben. Am Donnerstag beginnt der Prozess.

38-jähriger Mann stirbt nach drei Schüssen

Laut Anklage soll der Hauseigentümer am 30. Dezember 2020 auf die beiden Männer geschossen haben, die er in seinem Haus in der Nähe des Lübecker Stadtparkes überrascht hatte. Einem der Eindringlinge gelang die Flucht. Der zweite, ein 38 Jahre alter Mann, wurde von drei Schüssen in den Rücken getroffen. Er wurde so schwer verletzt, dass er wenig später starb. Sein Begleiter sagte später bei der Polizei aus, dass er und der 38-Jährige aus reiner Neugierde in das verlassen wirkende Haus eingestiegen wären.

Vorwurf: Totschlag

Der mutmaßliche Schütze wurde noch am Abend auf dem Dachboden seines Hauses festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft, ihm wird Totschlag vorgeworfen. Das Gericht hat zunächst zehn Hauptverhandlungstage terminiert, das Urteil wird Anfang Oktober erwartet.(dpa)