Das LKA warnt

Gefälschte Impfpässe auch in Niedersachsen im Umlauf

Informationen über die Impfung werden im Impfpass eingetragen
Informationen über die Impfung werden im Impfpass eingetragen. Foto: Christopher Neundorf/dpa
deutsche presse agentur

Mittlerweile haben Menschen die gegen Corona geimpft sind Vorteile und die meisten Niedersachsen wünschen sich wohl auch eine schnelle Impfung gegen Corona. Und genau damit wird ein Geschäft gemacht. Das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor gefälschten Impfpässen, die in der Corona-Epidemie seit einiger Zeit auch in Niedersachsen im Umlauf sind. Nicht nur das Herstellen und Vertreiben, auch die Nutzung solcher Papiere sei strafbar, teilte die Behörde mit.

Kosten bis zu 250 Euro

Die gefälschten Impfpässe sind gelb wie die Originale und werden laut LKA mit Stempel, Unterschrift und angeblicher Chargen-Nummer des Corona-Impfstoffes angeboten. Betrüger bewerben sie laut LKA im Messenger-Dienst Telegram. Der Preis liege zwischen 99 und 250 Euro. Als Ort der angeblichen Impfung würden alle größeren Städte angeboten.

Das Original

Eine Original-Impfbestätigung gebe es derzeit nur über einen Impfpass oder eine bundeseinheitliche Ersatzbescheinigung, betonte das Landeskriminalamt. Beide seien mit dem Impfstoffaufkleber, einem Stempel des Impfzentrums und der Unterschrift des behandelnden Arztes versehen.

Die Bundesregierung will einen digitalen Impfpass einführen, der fälschungssicher die Corona-Impfungen dokumentiert. Der Nachweis einer Impfung gegen Covid-19 könnte benötigt werden, wenn man zum Beispiel im Sommer in bestimmte Regionen reisen möchte.

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Fälschungs-Fall im Landkreis Goslar

Einen gefälschten Impfpass hatte Mitte April eine Ärztin aus dem Landkreis Goslar angezeigt. Sie hatte zufällig bei einem komatösen Patienten blanko Impfausweise, Impfersatzformulare, eine Ersatzbescheinigung sowie Bögen mit Chargennummern entdeckt. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet. Laut Gesetz drohen ihm eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.

Quelle: DPA / RTL.de