Vor allem der Osten muss bangen
Beliebte Bäckereikette meldet Insolvenz an: Rund 230 Filialen betroffen

Schon wieder muss eine große Bäckereikette Insolvenz anmelden!
Warum es nicht mehr weitergeht und wie der Neustart gelingen soll.
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Lila Bäcker beantragt Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
Die Bäckereikette Lila Bäcker hat beim Amtsgericht Neubrandenburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen will sich so neu ausrichten.
Der Betrieb läuft in allen gut 230 Filialen und mit allen 1.600 Mitarbeitern unverändert weiter.
Die Unser Heimatbäcker Holding, die als Lila Bäcker firmiert, hat Filialen in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Produziert wird in Pasewalk und Neubrandenburg, Logistikzentren gibt es zusätzlich in Gägelow bei Wismar und Großbeeren bei Berlin.
Wegen Ukraine-Krieg sind Kosten gestiegen

Wegen des Kriegs in der Ukraine sind laut Unternehmen viele Kosten gestiegen und Kunden halten sich angesichts der Inflation zurück. Schon die Corona-Pandemie hatte Lila Bäcker den Angaben zufolge Probleme bereitet.
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Lila Bäcker: Bereits im Jahr 2019 Insolvenz angemeldet
Die Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter gibt, der das Verfahren begleitet und überwacht. Nach Angaben des Gerichts verwaltet das Unternehmen selbst das Verfahren.
Die Bäckerei sucht jetzt für die Neuausrichtung auch Partner und verhandelt mit Investoren.
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Das 1990 gegründete Unternehmen zählt sich selbst zu den führenden Filialbäckereien in Deutschland. Lila Bäcker hatte Anfang 2019 mit rund 2.500 Mitarbeitern und 400 Läden Insolvenz angemeldet und konnte dank einer Landesbürgschaft aus Schwerin im September 2019 mit 270 Filialen und 2.100 Mitarbeitern neu starten. (dpa/aze)