Lieferketten besser im GriffLidl kauft eigene Containerschiffe

Während der Corona-Pandemie sind die globalen Lieferketten ordentlich durcheinandergewirbelt worden. Der Ukraine-Krieg und der aktuelle Corona-Lockdown in Schanghai zeigen auch, wie anfällig die weltweiten Lieferströme geworden sind. Der Discounter Lidl will die eigene Warenversorgung noch besser steuern und legt sich deshalb eigene Containerschiffe zu.
„Tailwind Shipping“ soll für Rückenwind auf den Weltmeeren sorgen
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ (LZ) berichtet, hat die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, dafür das neue Unternehmen „Tailwind Shipping“ (zu Deutsch: Rückendwind-Versand) gegründet. Das neugegründete Unternehmen soll in Zukunft Fracht mit Schiffen und Flugzeugen transportieren.
„Dies ist ein weiterer Baustein zur Sicherung unserer Lieferketten und der Warenverfügbarkeit in unseren Filialen“, erklärte die Schwarz-Stiftung gegenüber RTL/ntv. Allerdings wird Lidl nicht das gesamte Logistikgeschäft auf hoher See in die eigene Hand nehmen. Man werde „weiterhin im großen Umfang auf die wertvolle und eingespielte Zusammenarbeit mit unseren Partnern setzen.“
Der schwedische Möbelriese Ikea hat bereits im Jahr 2021 versucht, gegen die globale Versorgungskrise zu steuern. „Wir haben versucht, eine Eisenbahnverbindung von Asien nach Europa zu errichten, so dass wir Züge zum Transport nutzen können", erklärte Peter Langskov, Logistik-Chef von Ikea Dänemark. gegenüber Euronews. "Außerdem haben wir versucht, Containerschiffe zu leasen und leere Schiffe gekauft. Aber die müssen auch wieder zurückgebracht werden und das ist ein Problem."
Hapag-Lloyd-Chef: Ukraine-Krieg keine zusätzliche Belastung für Logistik
Die Situation auf den Weltmeeren ist derzeit immer noch von Verspätungen, knappen Transportkapazitäten und erheblich gestiegenen Preisen für Schiffstransporte geprägt. Daran dürfte sich nach allgemeiner Brancheneinschätzung zumindest im ersten Halbjahr 2022 nichts nennenswert ändern.
Dagegen dürfte der Krieg in der Ukraine und die erheblichen internationalen Sanktionen gegen Russland laut Hapag-Lloyd-Chef Habben Jansen für wenig zusätzliche Störungen im globalen Logistikgeschäft sorgen. „Das betrifft weniger als zwei Prozent unseres Gesamtgeschäfts“, sagte er. Hapag-Lloyd hat wie viele andere Großreedereien auch Buchungen für Transporte von und nach Russland gestoppt. Größte Herausforderung seien derzeit die Container, die bereits unterwegs sind. „Nun müssen wir Orte finden, wo sie gelagert werden können.“
Containerreedereien wie Hapag-Lloyd gehören zu den finanziellen Gewinnern der Corona-Pandemie und der von ihr ausgelösten Störungen der globalen Lieferketten. Für 2022 rechnen die Hamburger nach dem Ausnahmejahr 2021 abermals mit sprudelnden Gewinnen.
Die Aussichten könnten auch für die Manager der Schwarz-Gruppe Anlass gewesen sein, sich mit viel Rückenwind auf die Weltmeere zu begeben. Auch die Kundinnen und Kunden von Lidl und Kaufland dürfte es freuen, wenn die angekündigten Prospektangebote pünktlich in den Filialen liegen. (dpa/lz/aze)
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