Jahrelange Bauarbeiten
Erster Teil der Leverkusener A1-Brücke freigegeben
Sie ist das Sinnbild maroder Infrastruktur: Die A1-Rheinbrücke bei Leverkusen. Sie war so kaputt, dass ein Neubau hermusste. Nach mehr als einem Jahrzehnt voller Pleiten, Pech und Pannen hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst gestern den ersten Teil der neuen Brücke eröffnet. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing sollte kommen, hat aber kurzfristig abgesagt.
Geschichte einer maroden Brücke
Im Herbst 2012 beginnt die Misere: Kontrolleure entdecken große Risse im Stahl. Damit die Brücke nicht einstürzt, wird sie letztendlich für Laster gesperrt. Ein Desaster für Spediteure. Deshalb soll schnell eine neue Brücke her. Doch schon bald gibt es wieder Ärger: Der bestellte Billig-Stahl aus China ist mangelhaft. Ein neuer Baukonzern muss es richten. Die Arbeiten verzögern sich insgesamt um drei Jahre.
Aktuelle Situation vor Ort
Aktuell können Fahrzeuge auf drei verengten Spuren über das neue Bauwerk rollen. Auch Brummi-Fahrer dürfen in Leverkusen wieder den Rhein queren. Außerdem sind die Blitzer verschwunden und die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist wieder von 60 auf 80 Stundenkilometer hochgesetzt. Als Nächstes wird die alte Brücke abgerissen, ehe an derselben Stelle die zweite Teilbrücke gebaut wird. 2027 soll alles fertig sein. Kosten insgesamt: rund anderthalb Milliarden Euro.