Letzte Generation
Sixt reagiert mit humorvoller Werbung auf Klimakleber
von Eugen Epp
Aktivist:innen der "Letzten Generation" haben unter anderem Mietautos von Sixt genutzt, um damit in Berlin den Verkehr zu blockieren. Die Mietwagenfirma reagiert mit einer humorvollen Werbung – findet aber gleichzeitig klare Worte.
Klima-Aktivisten kleben sich an Mietwagen von Sixt fest
Autos gehören zu den natürlichen Feinden der "Letzten Generation". Die Klimaschutz-Aktivist:innen blockieren mittlerweile beinahe täglich den Verkehr, indem sie sich auf Straßen festkleben. Zuletzt klebten sich einige Aktivist:innen auf der Stadtautobahn A100 in Berlin sogar an Mietwagen, die sie extra für diesen Zweck angemietet hatten, fest – darunter anderem Autos der Mietwagenfirma Sixt.
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Und da das Unternehmen dafür bekannt ist, auf Social Media und in seinen Werbeanzeigen immer wieder auf aktuelle Ereignisse einzugehen, kommt es nicht überraschend, dass Sixt auch die sogenannten "Klimakleber" auf die Schippe nimmt. Mit Social-Media-Posts, die ein E-Auto anpreisen, nimmt die Firma aus der Nähe von München auf die Aktionen der "Letzten Generation" Bezug. "Klebt auf der Straße. Und niemanden stört's", textet der Autovermieter dazu. Im Begleittext dazu wurde das Wort "Alleskleber" durchgestrichen und durch "Alleskönner" ersetzt.
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Autovermieter Sixt verurteilt Aktionen der "Letzten Generation"
Sixt nimmt die Protestaktionen der "Letzten Generation" mit Humor – so scheint es zumindest. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Sprecher des Unternehmens reagierte gegenüber "T-Online" zunächst deutlich schärfer auf die Blockaden, für die Mietautos genutzt wurden. "Wir verurteilen den Missbrauch unserer Mietfahrzeuge für derartige Aktionen", sagte er. Um solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern, sei eine "niedrige zweistellige Zahl an Personen" gesperrt worden. Sie können in Zukunft keine Fahrzeuge mehr bei Sixt anmieten.
Aktivist:innen der "Letzten Generation" hatten sich an den Dächern und Reifen der Autos festgeklebt und damit an Himmelfahrt an insgesamt 14 Standorten in Berlin den Verkehr blockiert. Nach eigenen Angaben wollten sie mit den Blockaden bewusst den Urlaubsverkehr aus der Stadt hinaus behindern. Die Feuerwehr musste mit speziellen Geräten die Blockade auflösen. Die Autos hatten die Aktivist:innen offenbar bei den Mietwagenunternehmen Sixt und Miles gemietet. Beide Firmen teilten mit, dass einige Fahrzeuge beschädigt worden seien und die Klimaschützer für die Kosten aufkommen müssten.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.