Cousine und deren Sohn in Haft

Leiche in Frankreich entdeckt: Vermisste Lieselotte S. (74) von Verwandten getötet?

Die vermisste Rentnerin Lieselotte S. aus Heusweiler im Saarland wurde offenbar getötet. Die Polizei hat in Frankreich eine weibliche Leiche im Haus der Cousine der 74-Jährigen entdeckt.
Die vermisste Rentnerin Lieselotte S. aus Heusweiler im Saarland wurde offenbar getötet. Die Polizei hat in Frankreich eine weibliche Leiche im Haus der Cousine der 74-Jährigen entdeckt.
Polizeiinspektion Lebach, Polizeiinspektion Lebach, Polizeiinspektion Lebach

Seit Ende Oktober hatte die Polizei öffentlich nach der vermissten Lieselotte S. gefahndet – nun gibt es offenbar traurige Gewissheit: Die Ermittler haben in Frankreich die Leiche einer Frau entdeckt, aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich um die 74-Jährige aus Heusweiler (Saarland). Man gehe davon aus, dass sie „gewaltsam zu Tode gekommen“ sei, so die Polizei. Zwei Tatverdächtige sitzen in Haft – es soll sich um Verwandte des Opfers handeln.

Seniorin tot aufgefunden: Cousine und deren Sohn in Haft

Zusammen mit den französischen Kolleginnen und Kollegen der Gendarmerie Nationale hatte das Dezernat für Straftaten gegen das Leben ein Anwesen im grenznahen Hargarten-aux-Mines (Département Moselle) durchsucht. Dabei wurde eine weibliche Leiche entdeckt. „Die Gesamtumstände lassen den Schluss zu, dass es sich bei der Toten aller Wahrscheinlichkeit nach um die vermisste Seniorin handelt. Eine eindeutige Identifizierung steht noch aus“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Zwei Tatverdächtige, die 66-jährige Hausbewohnerin und deren 44 Jahre alter Sohn, sitzen seit Sonntag in der JVA Saarbrücken. Bei der Frau soll es sich um die Cousine von Lieselotte S. handeln, mit der sie kurz vor ihrem Verschwinden noch im Schwarzwald-Urlaub gewesen ist. Die beiden Frauen reisten auch wieder gemeinsam aus dem Hotel ab, die 74-Jährige wurde Anfang Oktober noch von Zeugen bei der Rückreise ins Saarland gesehen.

Ob das Haus auch der Tatort sei, stehe noch nicht fest. Einen Obduktionstermin gebe es ebenfalls noch nicht, die Spurensicherung werde von der französischen Polizei durchgeführt. „An dem Haus in Frankreich stellten Einsatzkräfte der Gendarmerie Nationale unter anderem auch ein Fahrzeug sicher“, so die Ermittler. Nun gehe es darum, Tatumstände und Motivlage zu klären. Die beiden Verdächtigen waren der Polizei am Samstag zufällig bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen. Die Beamten entdecken im Fahrzeug ein Sparbuch sowie hochwertige Uhren und den Personalausweis der vermissten Frau. Beide wurden daraufhin festgenommen. (cwa)