Finanzexperte verrät, wo die wahren Sparpotenziale liegen
Lebensmittel und Klamotten? Nein, HIER sparen Sie richtig Geld!

Die Inflation steigt, Lebensmitteln und Co. werden weiterhin immer teurer. Viele versuchen deshalb an allen Ecken zu sparen. Die einen verzichten auf Fleisch und neue Klamotten, die anderen kaufen nur noch Dinge im Angebot ein. Doch ist das wirklich der richtige Weg? Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen zeigt, an welcher Stelle gerade wirklich gespart werden kann.
1. Die Internet- und Telefonanbieter
„Bei den Lebensmitteln kann man sicher auch den ein oder anderen Euro sparen“, so Tenhagen im Gespräch mit Stern TV, „doch ein normaler Haushalt gibt zehn Prozent für Lebensmittel aus“. Hier sei das Einsparpotenzial also eher gering. Am meisten Geld könne man momentan viel eher beim Internet- und Telefonanbieter einheimsen.
Der Tipp des Experten: In den Netzen der Telekom und von Vodafone könne man mittlerweile gute Tarife auch unter zehn Euro und mit einem größeren Datenvolumen bekommen. „Wenn Sie vier Handys in der Familie haben und bezahlen viermal 20 Euro und könnten das für vier Mal zehn Euro im Monat bekommen, sparen Sie im Monat 40 Euro“, rechnet Tenhagen vor. Das seien im Jahr knapp 500 Euro. Hier können gerade Familien mit Kindern also echt eine Menge Geld sparen.
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2. Der Stromverbrauch
Zuerst einmal: zu einem Vertragswechsel beim Energieanbieter rät der Finanzexperte zurzeit nicht. Denn die meisten älteren Verträge seien günstiger als mögliche neue. Dennoch könne man bei der Energie momentan gut sparen, und zwar beim Verbrauch. Und nein, nicht etwa die alte Waschmaschine sei Stromfresser, sondern: „Das Problem ist hier vor allem eines – das Warmwasser, also wie viel Wasser aufgeheizt werden muss“, erklärt Tenhagen. Warmwasser aus der Leitung sei günstiger, als wenn die Waschmaschine es selbst erhitzen müsse. Er empfiehlt daher, die Maschine einmal an die Warmwasserleitung anzuschließen, bei manchen Waschmaschinen funktioniere der Trick. Außerdem würde es sich lohnen, die Verbraucherzentrale einmal um einen Stromcheck bitten. Für knapp 30 Euro gehen die Experten durch die Wohnung und erklären einem genau, wo die geheimen Stromfresser im Heim liegen.
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Ein weiterer Geheimtipp des Experten sind übrigens Tank-Apps. „So eine App gehört einfach auf Ihr Handy“, so Tenhagen. Teilweise schwanken Tankpreise innerhalb einer Stadt um bis zu 18 Cent den Liter. „Das macht für eine Tankfüllung neun Euro aus!“ Mit der App finde man die günstigste Tankstelle in der Nähe.

3. Das Banking
„Ganz viele Leute wissen nicht, was ihr Girokonto kostet“, sagt Tenhagen deutlich. Eine Echtzeit-Überweisung kann bis zu 0,65 Cent, eine online Überweisung 0,25 Cent kosten. Laut dem Finanzexperten seien das jedes Mal unnötige Kosten. „Das geht eigentlich für eine Null!“ Und man müsse nicht einmal die Bank wechseln, um ein besseres Kontomodell zu finden. „Es gibt auch Onlinekonto-Modelle für die Bank um die Ecke, wo man im Zweifel auch nochmal hingehen kann“, sagt er. Ein Onlinekonto sollte im Jahr nicht mehr als 50 bis 60 Euro kosten. „Sprechen Sie mit Ihrer Bank, was das günstigere Kontomodell ist“, empfiehlt er.
Ein weiterer Bankingtipp: Ratenkredite vergleichen. Manchmal bezahle man fünf Prozent, wo man nur drei Prozent bezahlen müsse, „das sind schnell 10.000 Euro.“ Bei Zahlungen über sechs oder sieben Jahre, komme da schnell eine hohe dreistellige oder sogar vierstellige Summe zustande. (jbü)