Eine echte Super-Spürnase
Lebensgefahr: Polizeihund "Amber" rettet vermissten 74-Jährigen

Am vergangenen Freitagmorgen verlässt ein 74-jähriger Mann seine Wohnung in Garbsen-Havelse. Als er am Abend immer noch nicht zurück ist, wird er von seiner Familie als vermisst gemeldet. Eine Suchaktion der Polizei in der Nacht verläuft erfolglos. Und dann kommt Polizeihund Amber.
Der Senior ist dement
Gegen 11:00 Uhr verlässt der Senior sein Zuhause. Sechs Stunden später wird er noch mit seinem Fahrrad etwa 300 Meter von seiner Wohnung entfernt gesehen. Aber als der 74-Jährige um 22:00 Uhr immer noch nicht zurück ist, ruft eine Angehörige die Polizei. Die Suche nach dem dementen Senior beginnt sofort. „Aufgrund seines Gesundheitszustandes und der bevorstehenden kalten Nacht, konnte eine Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden“, erklärt eine Polizeisprecherin. Doch die Suche bleibt erfolglos. Ein Personenspürhund wird zwar schon am Abend angefordert, ist aber noch nicht verfügbar.
"Amber" braucht nur 25 Minuten

Am Samstag reist dann ein Diensthundeführerteam aus der Polizeidirektion Lüneburg mit Dienstsitz in Celle an. Der Personenspürhund Amber sollt bei der Suche nach dem Vermissten helfen. Dafür haben die Beamten eine Rasierklinge und eine Brille des Vermissten aus dessen Wohnung geholt: „Bei solchen Sachverhalten verwendet man oft Badartikel, die dem Vermissten eindeutig zugeordnet werden können“, erklärt eine Polizeisprecherin. Die Sachen dienen als Geruchsträger. Amber kann die Witterung aufnehmen. Und nach nur 25 Minuten ist die Hündin erfolgreich. Der 74-Jährige wird etwa zwei Kilometer von seinem Zuhause entfernt, am Ortsrand von Seelze, wohlbehalten gefunden.