ZEYNEP wütet in Deutschland

Sie wussten von nichts: Familie wandert trotz Sturm auf Brocken - Lebensgefahr!

dpatopbilder - 16.02.2022, Sachsen-Anhalt, Schierke: Ein junger Wanderer auf dem Brocken kämpft am Boden gegen starke Windböen. Die ersten Ausläufer von Sturmtief Ylenia erreichen den Harz. Im Lauf der Nacht soll der Sturm weiter zunehmen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern erreichen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Sturmtief Ylenia hat auch den Harz schwer erwischt
tba, dpa, Matthias Bein

Frohen Mutes besteigt eine dreiköpfige Familie den Brocken. Oben wütet Sturmtief Zeynep. Doch davon wissen die Wanderer nichts. Sie begeben sich in Lebensgefahr.
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Familie hatte Sturmtief nicht auf dem Schirm

Ohne etwas vom Sturm zu ahnen, hatte sich die Familie auf den Weg zum Brocken gemacht. „Wir sind gestern Abend erst angekommen und haben uns nicht informiert, wie die Situation da oben ist“, erklärt Steffen Kotre nach der waghalsigen Wanderung mit Frau Lena und seinem Sohn.

Eigentlich wollte die Familie überhaupt nicht nach oben laufen, allerdings blieb ihnen nichts anderes übrig. Die Harzer Schmalspurbahn sei wegen der Wetterverhältnisse nicht gefahren. Doch das reichte der Familie als Warnung offenbar nicht aus.

Lebensgefahr auf dem Brocken
Familie weiß nichts vom Sturm und wandert auf den Brocken - Lebensgefahr!
RTL

Ranger weist Familie auf Lebensgefahr hin

Oben angekommen, wird der Familie dann klar, warum ihr Spaziergang leichtsinnig ist. Der Wind bläst bereits enorm. Deshalb bleiben Begegnungen mit anderen Personen zunächst aus, bis die Familie auf einen Ranger trifft, der ihnen den Ernst der Lage unmissverständlich klar macht.

„Er sagte, wir hätten uns in Lebensgefahr begeben. Das war uns überhaupt nicht bewusst“, sagt Lena Kotre, die betont, zuvor auch keine Warnungen gehört zu haben. „Wir haben es leider ein bisschen unterschätzt heute“, bringt es auch ihr Mann noch einmal auf den Punkt, der für die AfD im Bundestag sitzt.

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Hotels und Taxis wegen Sturm nicht verfügbar

Zwar sei die Familie gut angezogen gewesen, allerdings habe „der Kleine kalte Hände“ gehabt, sagt Steffen Kotre mit Blick auf seinen Sohn.

Sie wollen noch in ein Hotel einkehren. Doch die haben wegen dem Sturm geschlossen. Also bleibt der Familie nichts anderes übrig, als wieder schnell den Weg nach unten anzutreten. (ehl)