Zärtlichkeiten gegen Bezahlung

Kuscheltherapie: Hamburgerin nimmt beruflich Menschen in den Arm

Streicheln gegen die Einsamkeit

Alexandra Ueberschär wird für’s Kuscheln bezahlt – und dabei geht es nicht um unmoralische Angebote: Die 41-Jährige ist Kuscheltherapeutin. Sie nimmt einsame Menschen in den Arm, streichelt sie und gibt ihnen körperliche Nähe. Drei Stunden dauert eine Sitzung. Und die Nachfrage ist groß! Wie eine Klientin ihr erstes Mal bei der Kuscheltherapie erlebt, erzählt sie im Video.

„Kuscheln brauchen wir alle“

Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland ist in den vergangenen zwanzig Jahren kontinuierlich gestiegen. Viele Menschen leiden unter dem Alleinsein. Dabei ist körperliche Nähe so wichtig, sagt Alexandra Ueberschär: „ Kuscheln brauchen wir alle! Das ist ganz elementar, eigentlich so wie Nahrung und ein Dach über dem Kopf.“ Deshalb kuschelt die Hamburgerin seit einem halben Jahr nebenberuflich mit fremden Menschen.

Mit Erotik hat die Therapie nichts zu tun

Alexandra Ueberschär selbst ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zwischen Kuscheln und Sexualität kann und will sie bei ihren Klienten unterscheiden. Ein Grund dafür, dass sie vor jeder Sitzung erst einmal ein Kennenlern-Treffen vereinbart.

Die Menschen, die zu ihr kommen, sind ganz unterschiedlich. Einige seien „sehr einsam, sehr krank, sehr bedürftig, sehr alt“, erklärt die Hamburgerin. Andere seien eigentlich ein „schicker Mensch mit vielen Möglichkeiten und trotzdem nicht fähig, um sich auf eine neue Beziehung einzulassen.“

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Drei Stunden Streicheln kostet 250 Euro

Das Kuschelangebot hat mit 250 Euro pro Sitzung seinen Preis – dafür gibt es drei Stunden lang sanfte Berührungen am Arm, am Kopf und Bauch. Außerdem muss die Therapeutin Vertrauen zwischen ihr und den Klienten aufbauen. Viele von ihnen haben schon lange keinen intimen Kontakt gehabt. Die Kuscheleinheiten sollen ihnen Mut machen und ihnen Liebe zeigen.