Kündigung der Yi-Ko Holding durch Burger King: Den Mitarbeitern geht es schlecht

Montagmorgen in einer Kölner Burger-King-Filiale: Schichtleiterin Mensure Celik lässt ihre Mitarbeiter rein. Kunden müssen draußen bleiben. Denn nun ist auch diese Filiale geschlossen. Die Frauen sind bedrückt, können ihre Tränen nicht zurückhalten. Es ist das Ende eines bangen Wochenendes. Eines Wochenendes, an dem sie versucht haben, den Betrieb hier noch irgendwie am Laufen zu halten. Betroffen sind insgesamt rund 40 Mitarbeiter.
Deutschlandweit bangen gerade sogar 3.000 Beschäftigte um ihre Existenz. Denn der Streit zwischen der Burger-King-Zentrale und dem Franchisenehmer Yi-Ko ist eskaliert – inzwischen sogar vor Gericht. Mensure Celik interessieren die Streitereien "da oben" nicht mehr. Dass die Menschen darunter leiden müssen, macht die Schichtleiterin wütend. Sonntagabend haben sie hier den letzten Burger verkauft. Heute sind Mensure Celik und ihre Kollegen nur noch zum Putzen gekommen. Ob sie dafür überhaupt noch Geld bekommen, wissen die Frauen nicht. "Wir hängen in der Luft", sagt die Schichtleiterin.
Mitarbeiter wollen einfach nur ihre Arbeitsplätze behalten
Diese Unsicherheit hatte am vergangenen Dienstag angefangen. Da hat die Burger-King-Zentrale ihrem Franchisenehmer Yi-Ko fristlos gekündigt. Bis zum Freitag hatte der Franchisenehmer das aber ignoriert - und seine 3.000 Mitarbeiter im Unklaren gelassen. Auch Tobias wurde nicht informiert: „Das haben wir noch nicht einmal selber mitgeteilt bekommen, das war in der Presse. Ich war geschockt, als ich das gesehen habe. Von heute auf morgen kann man seine Miete kaum noch bezahlen.“ Aus Angst vor Konsequenzen traut er sich nur verdeckt vor die Kamera. Denn noch müssen er und seine Kollegen den Anweisungen der Yi-Ho-Holding folgen.
Mensure Celik arbeitet seit elf Jahren bei Burger King. Am Freitagnachmittag erfuhr sie aus den Medien, dass in dem Streit zwischen der Burger-King-Zentrale und der Yi-Ko Holding jetzt sogar ein Gericht eingeschaltet wurde. Und das hat entschieden: Die 89 Filialen müssen schließen. Die Schichtleiterin bei Burger King war geschockt. Erst Stunden, nachdem der Gerichtsbeschluss öffentlich wurde, bekommen sie ein Schreiben von der Yi-Ko Holding – mit folgender Anweisung: „Ich möchte Sie (…) bitten, die Restaurants in Ihrem jeweiligen Distrikt (…) offen zu halten, solange dies in sinnvoller Weise möglich ist. (…) Sobald Ihnen wesentliche Produkte (…) ausgehen, sollte das betreffende Restaurant unverzüglich geschlossen und die Mitarbeiter nach Hause geschickt werden.“ Endlich eine Information ihres Geschäftsführers. Trotzdem bleibt vieles ungewiss – vor allem, woher das Geld für die Gehälter kommen soll.
Erst Montagnachmittag hat der Geschäftsführer der Yi-Ko die Anweisung gegeben, alle Filialen sofort zu schließen. Die Mitarbeiter hoffen allerdings, dass die Läden unter neuer Führung bald wieder öffnen können. Auch Mensure Celik ist es nicht so wichtig, wer künftig ihr Chef ist. Sie will nur ihren Arbeitsplatz behalten - und nicht die Fehler des Managements ausbaden müssen.