Küchenarmaturen bei Stiftung Warentest: Zum Teil schädliche Metalle im Trinkwasser
Küchen-Wasserhähne im Test
Trinkwasser zum Teil mit schädlichen Metallen belastet
Stiftung Warentest prüft 15 Küchenarmaturen
Die Qualität unseres Leitungswassers wird streng kontrolliert und ist fast überall in Deutschland top . Deshalb kann es guten Gewissens direkt aus dem Hahn getrunken werden – meistens. Denn Stiftung Warentest stellte jetzt fest, dass einige Küchenarmaturen das Trinkwasser über die Grenzwerte hinaus mit Metallen belasten. Die Testsieger und -verlierer im Überblick.
So wurde getestet
Gemäß Trinkwasserverordnung haben verchromte Armaturen eine gewisse „Einlaufphase“: Erst 16 Wochen nach der Installation müssen sie bestimmte Grenzwerte für Metalle wie Kupfer, Nickel oder Blei einhalten. Das Magazin zapfte deshalb Wasser aus insgesamt 45 Armaturen (je drei pro Modell) direkt nach dem Einbau, nach 12 sowie nach 16 Wochen und untersuchte es im Labor. Vor jeder Entnahme stand das Wasser jeweils vier Stunden in den Armaturen, ansonsten wurden diese täglich mit 145 Litern Wasser gespült.
Küchenarmaturen: Die Testsieger
Fünf Armaturen gaben kaum Schadstoffe ins Wasser ab und erhielten dafür das Testurteil „gut“. Darunter:
- Dornbracht Tara Classic chrom *, ca. 395 Euro, Note 1,8
- Schütte Cornwall Spültischarmatur Chrom *, ca. 70 Euro, Note 2,0
- Hansgrohe Talis M54 *, ca. 150 Euro, Note 2,1
Bei acht Modellen stellten die Tester kurz nach der Installation Wasserbelastungen mit Blei fest, nach 12 und 16 Wochen hielten sie die Grenzwerte allerdings ein – Gesamturteil: „befriedigend“. Blei kann die Entwicklung des Nervensystems beeinträchtigen. Vor allem Schwangere, Babys und Kinder sollten deshalb so wenig wie möglich davon aufnehmen.
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Diese Küchenarmaturen sind „mangelhaft“
Die Schlusslichter im Test gaben nach 16 Wochen mehr Nickel ab, als es die Grenzwert erlauben. Nickel im Trinkwasser kann bei Allergikern zu Hautreaktionen führen. Diese Küchen-Wasserhähne bekamen deshalb nur das Urteil „mangelhaft“:
- Ikea Nyvattnet, ca. 99 Euro, Note 5,0
- Grohe Minta, ca. 150 Euro, Note 5,5
Auch das Modell Mida HD chrom von Blanco (ca. 80 Euro) gab zu viel Nickel ab – allerdings nur bei einem von drei getesteten Exemplaren. Es bekam deshalb die Note „ausreichend“ (4.0).
Auf Nummer Sicher: Wasser laufen lassen
Sollten Sie eine der schlechter bewerteten Armaturen besitzen, ist ein Austausch nicht notwendig, wie Stiftung Warentest rät: Stand das Wasser nur wenige Stunden in der Leitung, reicht es, zunächst rund 300 Milliliter ablaufen zu lassen, um mögliche Belastungen durch Metalle zu minimieren. Wurde der Hahn über längere Zeit nicht geöffnet, sollte man abwarten, bis das Wasser wieder kalt herausläuft. (rka)
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