Familie des Tennis-Stars glaubt an Verschwörung
Djokovics Vater: "Sie halten Novak gefangen" - und wollen ihn "wie Jesus kreuzigen"
Novak Djokovics Vater tobt! Weil Australien seinen Sohn wegen einer vermutlich fehlenden Corona-Impfung nicht einreisen lassen will, erhebt Srdjan Djokovic schwere Vorwürfe gegen die dortige Regierung: „Sie halten unseren Novak in Gefangenschaft, unseren Stolz“, sagt er und vergleicht seinen Sohn mit Jesus Christus. Im Video gibt es die unglaublichen Aussagen und weitere Anschuldigungen zu hören.
Srdjan Djokovic: "Sie wollen das serbische Volk entwürdigen"
Srdjan Djokovic wirft der australischen Regierung vor, seinen Sohn Novak absichtlich nicht ins Land einreisen lassen zu wollen. Damit er nicht erneut die Australian Open gewinne, behauptet der 61-Jährige in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner Frau und seinem jüngeren Sohn.
Djokovic, dessen Impfstatus nicht bekannt ist, wollte ursprünglich mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung Down Under einreisen, um bei den Australian Open Grand-Slam-Rekordtitel Nummer 21 zu holen. Am Flughafen Melbourne wurde Djokovic verhört, sein Visum für ungültig erklärt. Gegen eine drohende Abschiebung geht Djokovic juristisch vor. Er erhielt Aufschub, sein Fall soll frühestens Montag vor Gericht verhandelt werden. Bis dahin sitzt der Tennis-Star in einem Quarantäne-Hotel in Melbourne fest.
Familie Djokovic ist deswegen auf 180. Der australische Premierminister Scott Morrison habe sich erlaubt, „Novak anzugreifen und versucht, ihn zu verjagen“. „Sie wollen nicht nur ihn entwürdigen, sondern das ganze serbische Volk.“ Er bezeichnet seinen Sohn als ein „Teil der freien Welt“. „Dieser Scott hält Novak gefangen, aber die ganze freie Welt steht hinter ihm“, so Djokovic senior.
Vater: Sie haben Novak alles genommen
Weiter beschreibt er seinen Sohn als „Licht am Ende des Tunnels“, das die „politischen Eliten nicht zerstören werden.“ Was er damit genau meint, behielt er für sich. Er erwähnte allerdings die Bombardierung der serbischen Hauptstadt Belgrad unter dem Regime von Slobodan Milosevic durch NATO-Truppen im Jahr 1999.
Richtung Premierminister Morrison sagt er: „Novak hat alle notwendigen Forderungen für die Einreise erbracht, für die Australian Open. Er würde sich auch diese Trophäe holen, aber das können sie nicht ertragen, die Verantwortlichen des Turniers.“
Die anderen Spieler wären im Gegensatz zu seinem Sohn „problemlos ins Land gelassen“ worden, so Djokovic. „Sie halten ihn gefangen, in einem Gefängnis. Sie haben ihm alles genommen, sogar den Geldbeutel.“ Er habe nicht einmal Seife, um sich zu waschen, so der Vater. Nur sein Handy habe er behalten dürfen.
Dann teilt er weiter gegen die australische Regierung aus: „Die Leute aus der westlichen Welt, die denken, dass sie alles wissen würden, denen sage ich: Wir Länder der Dritten Welt sind Teil der freien Welt und nicht weniger Wert als der Westen.“ Sein Sohn sei ein Teil dieser vermeintlich „freien Welt“, so der Vater weiter, und fügt hinzu: „Jesus haben sie ans Kreuz genagelt, und er hat es überlebt. Sie wollen jetzt Novak wie Jesus kreuzigen. Aber er wird es aushalten.“
Und Djokovic selbst? Hat die Erlöser-Rolle offenbar schon angenommen. Sein Bruder Djordje verlas bei der PK eine Nachricht des (Tennis-)Messias: „Gott sieht alles (...) Mein Segen ist geistlich!“ Der Segen der Australier dagegen sei lediglich „materieller Reichtum“. (mor/mar)