Krankheitsüberträger: Das hat es mit den fiesen Sandmücken auf sich
Schonmal was von Sandmücken gehört? Bisher waren die fiesen Stechmücken nur im Mittelmeerraum oder in den Tropen vorzufinden. Jetzt erstmals auch in Deutschland. Das gefährliche an ihnen ist, dass sie potentielle Überträger gefährlicher Krankheiten sein können. Das sollten Sie daher unbedingt über die Blutsauger wissen.
Noch nie wurde diese Mücken-Art soweit nördlich aufgefunden
'Wir haben nun erstmals eine Sandmücken-Art innerhalb Hessens entdeckt', warnt Sven Klimpel vom Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F). 'Es handelt sich um die Sandmücken-Art Phlebotomus mascittii.' Das Insekt wurde bei einem bundesweiten 'Mückenmonitoring' nahe der Stadt Gießen ca. 500 Meter von bewohnten Häusern entfernt gesichtet. 'Es sei zwar noch nicht eindeutig bewiesen, dass die Art Infektionskrankheiten übertrage, aber die Vermutung liegt nahe, dass sie es kann.'
Die Krankheit, die die Insekten übertragen sollen, heißt Leishmaniose. Bevorzugt werden freilaufende Hunde davon befallen. Durch die Adoption der Vierbeiner, überwiegend aus dem Mittelmeerraum, hat es die Infektionskrankheit nun auch nach Deutschland geschafft. Jedoch besteht bei Hunden nicht die Gefahr, der Weiterverbreitung der Krankheiten auf den Menschen.
Was ist eigentlich Leishmaniose?
Die Infektionskrankheit Leishmaniose wird durch die einzelligen Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen und über die beigen, millimeterkleinen Sandmücken, die dank der Klimaerwärmung immer weiter in den Norden vordringen, übertragen. Kommt es zu einem Stich, überträgt die Sandmücke mit ihrem Speichel die unerwünschten Untermieter über die Haut in unsere Zellen, worin sie sich dann ungehemmt vermehren.
Wie äußert sich die Infektion?
Der leichte Verlauf von Leishmaniose betrifft lediglich die Haut. Zu erkennen gibt sie sich durch einen Hautausschlag in Form von Beulen auf der Haut. Diese sind allerdings gut zu behandeln und heilen nach einigen Monaten wieder, jedoch nicht ohne eine Narbe zu hinterlassen. In schlimmeren Fällen können aber auch Organe wie Leber oder Milz stark durch die Krankheit angegriffen werden. Wird dann nicht schnell genug medikamentös behandelt, kann das irreparable Schäden mit sich bringen.
So schützen Sie sich vor den Sandmücken
Besonders für Kleinkinder bis drei Jahren kann Leishmaniose schnell gefährlich werden. Experten raten daher den nächsten Familienurlaub nicht in südlichen Mittelmeer-Regionen wie Sardinien oder Mallorca zu buchen. Maßnahmen, die den Schutz außerdem Erhöhen, sind das Tragen von langärmlicher Kleidung und Mückenschutzmittel. Das Mittel sollte dabei reichlich und weiderholt aufgetragen werden.
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