560.000 Euro Schaden!
Einfach widerlich! Anwalt spritzt sein Blut in Supermarkt-Lebensmittel

Blut in Obst und Fertiggerichten! Ein ziemlich ekliges Verbrechen wird derzeit vor dem Isleworth Crown Court in London verhandelt. Dort steht ein Mann vor Gericht, weil er in mehreren Supermärkten Lebensmittel mit seinem eigenen Blut verschmutzte. Sein Anwalt nannte zu Prozessbeginn ein ziemlich bizarres Motiv: Leoaai E. habe geglaubt, die Welt sei eine Art "Truman Show" wie in dem Filmklassiker mit Jim Carrey in der Hauptrolle, berichten britische Medien.
Angeblich dachte er, in seinem Geehirn wäre in Implantat

Die Vorfälle ereigneten sich im August vergangenen Jahres im Londoner Stadtteil Fulham. Leoaai E. wird beschuldigt, in drei Supermärkten der Firmen Waitrose, Tesco und Sainsbury's mit Spritzen sein Blut in frische Lebensmittel wie Obst oder Fertiggerichte injiziert zu haben. Außerdem soll er einen Wachmann angegriffen und eine Frau mit einer Kanüle und Eiern beworfen haben. Nach der Tat seien 21 Spritzen sichergestellt worden, heißt es in der Zeitung "Manchester Evening News".
Den Geschworenen wurden Aufnahmen von Überwachungsvideos gezeigt, wie E. in einem Geschäft Produkte aus Regalen nimmt und mit Spritzen bearbeitet. Dabei sei den Märkten ein Schaden in Höhe von fast 560.000 Euro entstanden.
Wie die "Manchester Evening News" weiter berichten, soll Leoaai E. seinem Anwalt zufolge glauben, dass sich in seinem Gehirn ein Implantat befinde und er vom Geheimdienst überwacht werde. Daher habe er mit den Injektionen die "echte Polizei" alarmieren wollen.
Gutachter: Angeklagter hatte den Kontakt zur Realität verloren"

Ein Gutachter sagte dem Bericht zufolge aus, dass E., von Beruf Anwalt, starke psychische Probleme habe, die er regelmäßig mit der Droge Crystal Meth zu bekämpfen versuche. Nach Ansicht dieses Experten habe E. "den Kontakt zur Realität verloren" und seine Tat weder moralisch noch rechtlich einschätzen können.
Weiter heißt es, dass E, seit Jahren schwere Probleme habe. Mehrfach habe er versucht, sich umzubringen. Zudem habe er Stimmen aus einer Klimaanlage gehört, die ihm befohlen hätten, seine Wohnung anzuzünden. Zum Zeitpunkt der Taten in vergangene Sommer sei er nicht zurechnungsfähig gewesen, heißt es sinngemäß.
Der Prozess wird fortgesetzt. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, ist derzeit nicht abzusehen. (uvo)
Hier finden Sie Hilfe in schwierigen Situationen
Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich. Hier finden Sie eine Übersicht über Hilfsangebote.
Wenn Sie schnell Hilfe brauchen, dann finden Sie unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.