Vier Buntglasfenster für Notre-Dame
Kölner Dombauhütte hilft bei Restaurierung
Am 15. April 2019 unterbrechen Fernsehsender auf der ganzen Welt ihr laufendes Programm. Sie zeigen, wie die Kathedrale im Herzen von Paris in Flammen aufgeht. Das Feuer zerstört den Dachstuhl des UNESCO-Weltkulturerbes fast vollständig. Der sogenannte Vierungsturm bricht zusammen. Hochgiftiges Blei setzt sich frei. Der damalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will helfen und ruft eine Spendenaktion ins Leben. Nur einen Tag nach der Katastrophe. Fast eine halbe Million Euro kommt zusammen. Das Geld fließt in die Arbeiten der Kölner Dombauhütte.
NRW will helfen
Die Kölner Dombauhütte darf als einzige ausländische Werkstatt vier zerstörte Buntgläser restaurieren. Eine große Ehre für Wiebke Schneppel und ihre neun Kollegen. Die 34-Jährige arbeitet als Glasrestauratorin. Als im April 2022 die Fenster nach Köln kommen, war auf der Oberfläche eine dünne Schicht giftiger Bleistaub. Der musste erst einmal entfernt werden. Dann konnten die eigentlichen Arbeiten beginnen. Jedes Fenster ist knapp drei Meter breit, neun Meter groß und besteht aus 79 Feldern. Rund ein Jahr säubern und reparieren sie die vier Fenster. Am Wochenende (07./ 08.12.) soll die Kathedrale wieder eröffnet werden. Viele Staatsgäste werden erwartet, wenn im Herzen von Paris endlich wieder Glocken läuten.