Mutmaßlicher Täter (33) arbeitete in Köln als Babysitter und in Kitas

Wohl deutlich mehr als vier Kinder missbraucht: Jetzt werden Eltern von Polizei informiert

Jan Woitas
Die Polizei will jetzt die Eltern informieren, deren Kinder von dem Verdächtigen betreut wurden.
deutsche presse agentur

Nach der Festnahme eines 33-Jährigen wegen schweren sexuellen Missbrauchs geht die Polizei mittlerweile von deutlich mehr als vier Opfern aus. Der mutmaßliche Täter soll sich in Kitas und als Babysitter an den kleinen Kindern vergangen haben. Nun informiert die Polizei die Eltern, deren Kinder von dem Tatverdächtigen betreut wurden.

Missbrauch an Kitas: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Der Mann war am 3. Juni von der Polizei festgenommen worden. Er hatte seit Juni 2021 für eine Firma gearbeitet, die im Raum Köln Betreuer von Kindern vermittelte – unter anderem auch an drei Kitas. Zudem hatte er als Babysitter gearbeitet. Den Kontakt zu den Familien hatte der 33-Jährige über das Internet hergestellt.

Nach der Festnahme geht die Polizei nun von deutlich mehr Opfern in diesem Fall aus. Auf einem Handy des mutmaßlichen Täters wurden Fotos und Videos gefunden, die eindeutige Hinweise auf den Missbrauch von Kindern liefern. Zunächst war von vier missbrauchten Kindern die Rede gewesen.

Die mutmaßlichen Opfer sollen zwischen zwei und sieben Jahre alt sein. Eines der Kinder habe zudem eine Behinderung. Der Beschuldigte äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

Lese-Tipp: Polizei deckt Missbrauchsskandal auf: 72 Tatverdächtige tauschten Bilder von Babys und Kleinkindern

Kinder in Köln missbraucht: Polizei will Eltern informieren

Die Polizei informiert nun die Eltern, deren Kinder womöglich von dem Tatverdächtigen betreut wurden. Seit Dienstag kontaktieren die Beamten Eltern, die betroffen sein könnten, da ihre Kinder in Kitas betreut wurden, in denen der Mann zeitweise arbeitete.

Für möglicherweise betroffene Familien wurde ein Hinweistelefon eingerichtet, an das sich die Eltern wenden können. Seit Dienstag seien unter der Nummer bereits mehr als 70 Anrufe eingegangen, so die Polizei. (jda)