Teure Wärmepumpen und energetische Sanierungen macht Familie Recker SorgenKlimaschutz ja, aber bezahlbar! Was Familien die Umrüstung ihrer Häuser kosten wird

„Wie kann man sich das Ganze alles leisten?”
Famile Recker aus Viersen-Dülken findet Klimaschutz wichtig, aber so langsam machen ihnen die Politik-Pläne Sorgen, sie kommen an ihre finanziellen Grenzen. Die Reckers sind nicht allein im Land: Neue Wärmepumpen und energetische Sanierungen kosten nun mal.
Mit einem Energie-Experten haben wir uns das Haus der Reckers und ein weiteres angeschaut. Was kommt auf sie zu? Mehr im Video!

Klimaschutz für Familie mit Kind eine Kostenfrage

Familie Recker
Familie Recker ist für den Klimaschutz. Der soll aber bezahlbar sein!
RTL

Familie Recker aus der beschaulichen Kleinstadt Viersen-Dülken (Nordrhein-Westfalen) heizt mit Öl. 22 Jahre alt ist ihre Heizung. Noch darf ihre Heizung weiterlaufen. Wenn die aber einmal kaputt geht und nicht mehr zu reparieren ist, wird es richtig teuer. Dann sind rund 60.000 bis 70.000 Euro fällig.

„Ich finde, Klimaschutz ist an sich auch okay für die Umwelt und alles. Aber es ist halt für uns auch eine Kostenfrage. Wenn man arbeitet und ein Kind hat, dann geht halt nur noch einer arbeiten. Wie kann man sich das Ganze halt alles leisten?”, fragt Sara Recker im RTL-Interview. Die Krankenschwester und ihr Mann müssten für alle noch offenen Energie-Arbeiten an ihrem Haus etwa 80.000 Euro hinblättern. Ohne finanzielle Zuschüsse vom Staat ist das nicht machbar.

Lese-Tipp: Zu teuer, zu kalt, zu selten kompatibel: Fünf Mythen rund um die Wärmepumpe

Familienvater fordert vernünftige Fristen

Wir besuchen eine zweite Familie. Hakan Filiz hat für Dämmungsarbeiten am Dach und dreifach verglaste Fenster schon 60.000 Euro in sein Haus gesteckt. Selbst eine moderne Brennwerttherme gibt es bei ihm im Keller. Als nächstes steht eine Photovoltaikanlage und eine Fassadendämmung an. „Das muss vernünftige Fristen haben, nicht innerhalb von ein paar Jahren, oder so, wie soll das eine Familie so schnell erreichen? Das ist nicht machbar”, beklagt der Familienvater im RTL-Interview.

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Nicht nur auf die teuren Anschaffungskosten einer Wärmepumpe schauen

Für Hans Weinreuter, Energieexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, braucht es eine klare Übersicht, mit welcher Förderung wer zu rechnen hat. „Und sehr gut fänden wir, wenn das einkommensabhängig auch noch gestaltet würde”, ergänzt der Experte. Er übt aber auch Kritik an der Wärmepumpen-Branche. Aktuell treiben sie die Preise für neue Pumpen hoch, weil die Nachfrage gestiegen ist. Aber er mahnt, jetzt einen vorschnellen Rundumschlag zu machen. Es muss nicht immer zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geben. Die meisten Pumpen funktionieren auch in vielen Bestandsgebäuden.

Er warnt auch davor, dass viele Menschen nur auf die teuren Anschaffungskosten einer Wärmepumpe schauen. „Natürlich ist der einfache Austausch eines Öl- und Gaskessels gegen einen neuen bei den Investitionskosten die günstigste Variante. Aber wir haben eben 20 Jahre danach Betriebskosten, die anfallen. Und die muss man mit im Blick haben.” Hier soll die Wärmepumpe ihre Stärke zeigen. Weinreuter rechnet in den nächsten Jahren mit Preissteigerungen von Öl und Gas.

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