Verkehrschaos in Hamburg
Klimaaktivisten kleben sich mit Sekundenkleber und Bauschaum auf Köhlbrandbrücke
Chaos am Montagmorgen in Hamburg: Bei eisigen Temperaturen haben Klimaaktivisten die Köhlbrandbrücke in Hamburg blockiert. Mitglieder der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" hatten ihre Hände mit Sekundenkleber und Bauschaum auf die Fahrbahn geklebt. Nicht zum ersten Mal haben sie zu solchen Mitteln gegriffen.
Demonstranten fordern Lebensmittelrettungsgesetz
Die Köhlbrandbrücke musste kurzerhand gesperrt werden und die Polizei bat alle Verkehrsteilnehmer, die Brücke über einen Arm der Süderelbe zu umfahren. Laster standen stundenlang im Stau. Die kleine Gruppe "Aufstand der letzten Generation" setzt sich mit ihren Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz ein. Sie fordert von der Bundesregierung ein Lebensmittelrettungsgesetz. Erst Ende Januar hatten sich Aktivisten am Horner Kreisel in Hamburg festgeklebt und ebenfalls für Chaos gesorgt.
Aktionen auf Häfen und Flughäfen angekündigt
Nach Blockaden auf Autobahnen hatte die Initiative auch schon eine Ausweitung ihrer Aktionen auf Häfen und Flughäfen angekündigt, falls es bis Montag abend keine konkrete Zusagen der Regierung zur Umsetzung eines Lebensmittelrettungsgesetzes geben sollte. Für ihr Vorgehen erntete die Gruppe scharfe Kritik nicht nur von Autofahrern, sondern auch aus der Politik, weil Verkehr und Menschen gefährdet werden könnten. Keine politische Forderung rechtfertige es, rechtsstaatliche Grenzen zu brechen, hieß es zudem. Die Polizei stellte Dutzende Strafanzeigen. (dpa/kst)