Adaptive Kleidung
Klamotten für Kriegsverletzte
Ein Nähzimmer in Sundern schneidert Kleidung für Kriegsverletzte in der Ukraine. Auch der siebenjährige Illia bekommt hier Hilfe, er ist mit seinen Eltern aus der Ukraine geflohen und hat eine Bewegungsstörung - er brauchte anpassungsfähige Kleidung für die Zeit nach der Operation.
Ehrenamtliches Nähen für die Ukraine
Er kommt aus der Ukraine, ist in der zweiten Klasse im Sauerland, seine Lieblingsfarbe ist grün und Illias allerliebsten Monster schmücken seinen Rollstuhl. Der Siebenjährige leidet seit seiner Geburt an Zerebralparese - eine Bewegungsstörung. Laufen kann er nur mit Papas Hilfe. Illia hat mit seinen Eltern schon vor der Flucht lange auf einen Termin, für eine notwendige Operation, gewartet. Denn durch die Erkrankung lösten sich die Beingelenke aus seiner Hüfte. Eine OP in Siegen ändert das. Und obwohl alles gut geht, ist die Zeit danach herausfordernd. Die Eltern hatten Probleme, ihren Sohn anzuziehen.
Natalya Franz und ein paar ehrenamtliche Helfer haben für das Problem die Antwort. "Wir nähen spezielle Kleidung, Adaptiv-Kleidung, für Menschen, welche pflegebedürftig sind. Nach der OP oder nach der Verletzung brauchen die spezielle pflege-erleichternde Kleidung." - so die Ukrainerin, die seit 21 Jahren in Deutschland wohnt! Adaptiv, also anpassungsfähig - Pfleger können Patienten, die zum Beispiel ihre Beine nicht bewegen können, so Hosen über die Seite verschließen.
Helfer zum Teil auch geflohen
Natalya Franz hat die Hilfsorganisation DoVira gegründet, um Menschen in der Ukraine zu helfen, die im Krieg verletzt wurden. Die angepasste Kleidung verschickt das Team dann aus dem Sauerland in bedürftige ukrainische Gebiete. Die Helfer sind zum Teil auch geflohen: aus der Ukraine, aber auch aus Syrien oder dem Iran! Und jeder kann helfen - ob mit Sachspenden wie Bettlaken oder sogar vor Ort im Sauerland.