Mit Tests und Abstand gibt es wieder Popcorn und NachosKinos öffnen wieder: Welche Regeln gibt es zu beachten?

Gute Nachrichten für Kino-Fans: Nachdem sie monatelang dicht waren, öffnen die Kinos morgen wieder behutsam ihre Türen. Das Ziel ist eine einheitliche Öffnung in allen Bundesländern. Möglich ist das dank sinkender Fallzahlen und dem Ende der Bundesnotbremse. Und es wirkt, als hätten viele Filmverleiher nur darauf gewartet, ihre Produktionen endlich auf großen Leinwänden zeigen zu dürfen. Vielerorts gibt es morgen gleich mehrere Blockbuster und Hochkaräter zu sehen. Spektakuläre Action versprechen zum Beispiel „Godzilla vs. Kong“. sowie die Video-Spiel Adaption „Monster Hunt“. Aber auch für den diesjährigen Oscar-Gewinner „Nomadland“ lohnt ein Kinobesuch. Auf Grund des enormen Filmstaus während der Pandemie, dürfte schon in der ersten Spielwoche wirklich für jeden etwas dabei sein.

Verband kritisiert: "Flickenteppich von Auflagen"
Sorge bereitet den Kinobetreiber nur, dass die Vorlagen, unter denen ihre Häuser öffnen dürfen, „teilweise noch ungeklärt, intransparent oder nicht verhältnismäßig“ sind. Das kritisiert der Verband HDF Kino. Die AG Kino - Gilde hatte bereits Bedenken geäußert, weil die Kinos "mit einem föderalen Flickenteppich von Auflagen" konfrontiert seien. Und tatsächlich: Am Ende sind die konkreten Vorschriften zum Kino-Neustart Ländersache; die genauen Abstimmungen noch nicht ganz klar. In Hessen und auch in vielen anderen Bundesländern kristallisieren sich aber diese Regeln einheitlich heraus:
Maximal Belegung von 50 Prozent
Negativer Test bei Einlass gefordert (Geimpfte und Genesene brauche diesen nicht)
Sitzplatzvergabe im Schachbrettmuster
Maskenpflicht im Kino, am Platz darf sie abgenommen werden
Essen und Trinken ist erlaubt: Popcorn steht also nichts mehr im Wege

"Das ist wirtschaftlich kaum tragfähig"
Zwar schließen sich die meisten Kino-Betreiber dem Neustart an, aber ganz so einfach ist das nicht. Die Erfüllung der Auflagen mit Abstands- und Hygienekonzept, Testpflicht in Innenräumen und Kontaktdatenerfassung sei eine echte Herausforderung, betonte Erwin Heberling vom Film- und Kinobüro Hessen. "Der logistische Aufwand dieser quasi individuellen Betreuung der Besucher ist sehr hoch", betonte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Frankfurter Vereins. Das größere Problem sei aber die weiterhin starke Einschränkung der Kapazitäten der Filmtheater, auf 25 bis 50 Prozent. "Das ist wirtschaftlich kaum tragfähig", kritisiert Heberling. (dpa/bch)
Bundesweite Spendenauktion: "Cineasten helfen"
In zwölf ausgewählten Kinos können die Besucher ihren eigenen Kinosaal zum Wunschtermin und mit einem Wunschfilm aus einem bereitgestellten Angebot ersteigern. Die Spenden gehen zu 100% an die Corona-Künstler-Hilfe. Von dem Geld profitieren Künstler, die durch die Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind. Mitbieten können interessierte Cineasten noch bis Mitte des Monats auf ebay für Charity.




