Kindersandalen im 'Öko-Test': Nur zwei von 14 bekommen die Note "gut"
Mit "es geht" resümiert 'Öko-Test' das Ergebnis des Kindersandalen-Tests. Das Verbrauchermagazin hat 14 Sandalen für Mädchen und Jungen in den Größen 30 und 31 getestet – die günstigsten davon für 18 Euro, die teuersten für 80. Doch nur zwei Modelle konnten überzeugen und erhielten mit "gut" die beste Note im Test. Vier Kindersandalen wurden sogar mit "mangelhaft" und "ungenügend" bewertet.
So wurde getestet
'Öko-Test' hat die Kinderschuhe einem Chemie- und Belastbarkeitstest unterzogen. In Lederschuhen verstecken sich zum Beispiel oft Konservierungsstoffe, die die Haut reizen oder allergische Hautreaktionen auslösen können. Auch Chromsalze, die zum Gerben von Leder eingesetzt werden, können Allergikern Probleme bereiten und sind umweltschädlich. In einigen Kinderschuhe konnten darüber hinaus krebsverdächtige oder giftige Stoffe und Verbindungen gefunden werden, die streng abgewertet wurden.
In der Belastbarkeitsprüfung wurde besonders die Sohle der Kindersandalen unter die Lupe genommen. Dabei wurde getestet, wie schnell die Sohle reißt, wenn das Kind beispielsweise in ein Steinchen getreten ist. Auch die Riemchen mussten im Test ihre Reißfestigkeit unter Beweis stellen. Die Ergebnisse der Chemie-und Belastbarkeitsprüfung führten dann zum Gesamturteil.
Das sind die größten Überraschungen im Kindersandalen-Test:
Elefanten Kiro Keiki Sandale, türkis (44,90 EUR) – Note "gut"
Birkenstock Rio Kids Metallic Stones Pink (45,- EUR) – Note "befriedigend"
Geox JS Cuore Sandale, navy (49,99 EUR) – Note "befriedigend"
Jack Wolfskin Puno Beach B Sandal, ocean wave (44,99 EUR) – Note "befriedigend"
Crocband Sandal Kids Relaxed Fit, amethyst/paradise pink (29,95 EUR) – Note "ausreichend"
H&M Sandalen mit Applikation Silberfarben / Einhorn (17,99 EUR) – Note "ausreichend"
Froddo Sandale mit Klett, rot (59,95 EUR) – Note "ungenügend"
Welche weiteren Modelle getestet wurden und wie diese abgeschnitten haben, können Sie bei 'Öko-Test' nachlesen.
Kindersandalen kaufen – das rät der Experte

Wussten Sie eigentlich, dass kein Schuh der beste Schuh für Ihr Kind ist? Ein gutes Fußbett sei nämlich nicht ausschlaggebend für einen gesunden Kinderfuß, erklärt Sportwissenschaftler Dr. Wieland Kinz im 'Öko-Magazin': "Schon das Wort Fußbett ist völliger Unsinn. Die Füße sollen sich ja nicht hinlegen und schlafen, sondern möglichst aktiv sein." Barfußlaufen macht die gesündesten Kinderfüße, denn die sollen reichlich Gelegenheit haben, Bodenunebenheiten zu spüren und aktiv auszugleichen. Lassen Sie Ihr Kind also so oft wie möglich barfuß laufen, wenigstens drinnen. Im Winter einfach Stoppersocken anziehen.
Geht es nach draußen, sollten Sie auf eine biegsame Laufsohle in den Sandalen Ihres Kindes achten, so der Experte: "Wenn Sie im Geschäft verschiedene Modelle in die Hand nehmen und biegen, merken Sie die Unterschiede."
Damit die Sandalen auch so lange wie möglich passen, sollten Sie bei Kindersandalen immer darauf achten, dass vor den Zehen noch zwölf Millimeter Platz sind. Das entspricht in etwa der Breite des kleinen Fingers eines Erwachsenen. Söckchen in den Sandalen schützen die Haut Ihres Kindes zudem vor Schadstoffen und scheuernden Steinchen.