Social Media-App auf Regierungshandys gesperrt
Kinder von Kanada-Premier Trudeau vermissen TikTok auf ihren Handys - Papa gesteht: „Ja, das war ich"

Die Kinder von Kanadas Premier Justin Trudeau sind nicht immer zufrieden mit der Politik ihres Vaters. Die kürzliche Entscheidung Trudeaus, die beliebte App TikTok von Smartphones der Regierung zu verbannen, habe auch seine drei Kinder getroffen. Denn auch sie bekommen ihre Handys von der Regierung gestellt. Auf die Plattform haben sie damit keinen Zugriff mehr. Trudeau scheint darüber fast stolz zu sein.

Justin Trudeau sperrt TikTok für Regierungshandys in Kanada
„Ich bin froh, dass sie auf ihren Telefonen, die von der Regierung ausgestellt wurden, nicht mehr auf TikTok zugreifen können. Das war eine große Frustration für sie“, sagte Trudeau am Freitag bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden in Ottawa. Gemeint sind seine Kinder, die offenbar weiter gern auf TikTok unterwegs wären.
Sie hätten angesichts des Verbots gefragt: „Trifft das wirklich auf uns zu, auf Papa?“ Trudeau sagte, er habe geantwortet: „Ja, das war ich“. Trudeau hat mit seiner Frau Sophie Grégoire Trudeau drei Kinder - Xavier, Ella-Grace und Hadrien - im Alter zwischen 9 und 15.
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Hinter dem TikTok-Bann steckt die Sorge vor Daten-Spionage seitens China
TikTok gehört zum chinesischen Bytedance-Konzern und wird vor allem von jungen Leuten genutzt. Auch in westlichen Staaten ist die App sehr beliebt. Zugleich gibt es schon länger Kritik, dass die Daten nicht sicher sind. Befürchtet wird auch, dass der chinesische Staat Zugriff darauf haben könnte. TikTok weist das zurück. Etwa auch in den USA und Großbritannien ist die App auf Dienst-Handys von Regierungsmitarbeitern verboten, auch bei der EU-Kommission. (lmc; mit dpa)
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