Kfz-Versicherung wechseln: Diese Tarife sind besonders günstig!
Jährlich grüßt der Preisvergleich: Weil die meisten Autoversicherungs-Verträge bis zum Jahresende laufen, können sie bis Ende November gekündigt werden. Und da gerade bei der Kfz-Versicherung schnell ein paar hundert Euro eingespart werden können, sollte jeder Autobesitzer auf jeden Fall die Möglichkeit nutzen, seine eigene Kfz-Versicherung zu checken. Um den Durchblick im Tarifdschungel zu schaffen, hat die Zeitschrift Finanztest insgesamt 152 Kfz-Tarife von 71 Versicherern ausgewertet.

Interessant: Auch wenn die Preise für die Kfz-Versicherung in den letzten Jahren im Allgemeinen gestiegen sind, hält ein hart geführter Preiskampf den Markt ständig in Bewegung. Denn neben rund 80 Versicherungsgesellschaften mischen inzwischen auch die Autohersteller in dem Geschäft mit. So versichert Volkswagen Neuwagen für monatlich 19,90 Euro inklusive Vollkasko, auch bei jungen Fahrern ab 23 Jahren. Die 500 Euro für eine Selbstbeteiligung lassen sich locker verkraften, da die Fahrer hoher Schadensfreiheitsklassen sonst kaum solche attraktiven Angebote bekommen.
Den Preis einer Versicherung bestimmen vor allem das Automodell und der Wohnort. Die rund 25.000 Automodelle sind in verschiedenen Typklassen eingestuft. Je niedriger die Typklasse ist, umso günstiger ist der Preis. Für die Einstufung herangezogen werden die Reparaturkosten und Diebstähle der letzten drei Jahre. Ähnlich stark beeinflussen die Regionalklassen den Preis der Kfz-Versicherung. Ausgewertet werden die 400 Zulassungsbezirke. Weil auf dem Land weniger Unfälle passieren, können die Fahrzeuge dort günstiger versichert werden.
Die meisten Autoversicherer erhöhen die Tarife heimlich
Anhand der Modellkunden 'Vielfahrer' und 'Rentner' zeigt 'Finanztest', wie groß die Preisunterschiede tatsächlich ausfallen. Der 'Vielfahrer' reißt jährlich rund 35.000 Kilometer auf den Straßen ab und möchte gerne eine Fahrerunfallversicherung im Tarif haben. Der teuerste Tarif im Test beträgt 1.404 Euro. Die 'Huk 24' bietet mit 'Basis Select' für 533 Euro einen um fast 900 Euro günstigeren Tarif an. Auch die anderen Huk-Angebote können sich sehen lassen: Der gleichnamige 'Basis Select' von der 'Huk-Coburg Allgemeine' ist mit 544 Euro ebenfalls noch recht günstig, gefolgt vom Tarif 'Classic Select' von der Huk24. Es folgen 'WGV (Basis Select)' und 'R+V24 (Basis)' mit ebenfalls attraktiven Tarifen.
Im Modellfall 'Rentner' möchte der Kunde umfangreichen Schutz: Eine Vollkasko, 24 Monate Neuwerterstattung, Rabattschutz, Fahrerunfallversicherung, erweiterten Wildschaden und Schutzbrief. Der teuerste Tarif im Test kostet 1.240 Euro. Den günstigsten Tarif bietet in diesem Modellfall ebenfalls die 'Huk-Coburg' Allgemeine an. 683 Euro müsste der Modellkunde für den Tarif Classic Kasko Plus bezahlen. Die Tarife von der Bruderhilfe (Classic Kasko Plus) für 788 Euro, vom ADAC (KomfortVario) für 814 Euro und der DEVK (Premium-Schutz) sind ebenfalls noch recht günstige Alternativen.
Grundsätzlich gehört die 'Huk' zu den günstigeren Versicherern. Im Test überzeugen konnte vor allem die 'DA Deutsche Allgemeine' mit 'Mein Tarif Komfort'. Ob als reine Haftpflichtversicherung, Teilkasko oder Vollkasko - das Beitragsniveau lag in allen Versicherungsarten weit über dem Durchschnitt, unabhängig vom Alter. Die 'Direct Line (Basis)' bietet für junge Kunden nur mittelmäßige Tarife an, kann aber da bei den 40- und 70-Jährigen überzeugen. Die 'Europa (Basis)' und 'BavariaDirekt' können bei der reinen Haftpflichtversicherung punkten, wogegen die 'GVV-Privat (Basis)' vor allem günstige Teilkasko- und Vollkasko-Tarife für alle Altersklassen anbietet.
Fazit: Jeder Autobesitzer sollte die Jahresrechnung kontrollieren und überprüfen, ob der Versicherer die Preise erhöht hat. Oft merkt der Kunde gar nicht, dass die Grundprämie gestiegen ist. Denn wer unfallfrei geblieben ist, rutscht in eine günstigere Schadensfreiheitsklasse, was den Jahresbeitrag im Vergleich zum Vorjahr senkt. Mit einem Online-Preisvergleich kann schnell überprüft werden, ob sich ein Wechsel lohnt.