Dauerhafte "Gänsehaut" bekämpfenKeratosis pilaris: Diese Tipps helfen gegen Reibeisenhaut

Die Haut fühlt sich rau an, ein wenig wie grobes Schleifpapier, ist sehr trocken und uneben. Bei Reibeisenhaut, der Keratosis Pilaris, ist der Name Programm. Meist sind Oberarme und Oberschenkel betroffen, sodass Betroffene diese Körperstellen am liebsten bedecken. Wir haben mit der Dermatologin Dr. Ina Schulze aus Markkleeberg über Reibeisenhaut gesprochen und sie gefragt, welche Tipps wirklich helfen.
Was genau versteht man unter Reibeisenhaut?
Der Begriff beschreibt eine Störung der obersten Hornschicht. „Es ist eine gutartige, sinnlose Verhornungsstörung auf der Haut, die sich anfühlt wie eine Gänsehaut“, erklärt Dr. Schulze. Es gibt viele altersbedingte Hautveränderungen, die im Laufe der Jahre gutartig auftreten und bei denen man sich keine Sorgen machen muss. Dr. Schulze sagt: „Reibeisenhaut ist zwar nicht schön, aber man muss sich keine Sorgen machen.“
Wer ist betroffen?
Die Störung tritt oft schon im Jugendalter auf und betrifft mehr Menschen im jüngeren und mittleren Alter. Zu Dr. Ina Schulze kommen deswegen mehr jüngere Menschen in die Praxis. Auch spielen die Gene eine Rolle. Der eine hat mehr und der andere weniger die Veranlagung dazu, eine Reibeisenhaut zu entwickeln.
Die Hautveränderung kann auch von äußeren Faktoren verstärkt werden. In Wintermonaten kann sich der Zustand verstärken, da die trockene Haut im Winter die Entstehung von Verhornungen fördert. Im Sommer kann sich die Reibeisenhaut durch Sonneneinstrahlung und eine höhere Luftfeuchtigkeit verbessern. Die Haut erneuert sich und ist im ständigen Wandel. So wie eine Bräune gehen kann, können auch Hautveränderungen mal mehr und mal weniger dominieren.
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Wie kann ich Reibeisenhaut behandeln? Welche Tipps helfen?

Cremes
Cremes können helfen, weil sie die Haut durchfeuchten. Dann fühlen sich die buckeligen Stellen geschmeidiger an, und die Haut wird glatt. Da die Verhornungen sehr trocken anfühlen, sind Feuchtigkeit spendende Cremes angenehm. Es kommt aber auf die Inhaltsstoffe an, erklärt Dr. Schulze. Cremes mit Harnstoffen und Milchsäure wirken hornabschuppend und sind daher besonders zu empfehlen.
Peelings
Peelings wirken ähnlich wie Cremes, nur auf mechanische Weise. Man kann sich das so vorstellen wie eine Reibe oder Sandpapier. Besonders gut gegen Keratosis pilaris helfen Milch- oder Fruchtsäurepeelings. Diese sollte man aber regelmäßig anwenden. Sie können dabei helfen, die Verhornungen zu lösen.
Die richtige Ernährung
Eine gesunde Ernährung ist immer gut für eine gesunde Haut. Außerdem ist es wichtig, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken. So kann die Haut gut durchfeuchtet werden. Allerdings kann eine gesunde Ernährung nur unterstützend wirken, aber die Hautstörung nicht grundlegend beeinflussen.
Welche Methode wirkt am besten?
„Besonders gut sind mechanische Peelings in Kombination mit Feuchtigkeitscremes mit Harnstoff oder Milchsäure (Ammoniumlactat), was abschuppend wirkt“, verrät Dr. Ina Schulze. Die Creme sollte regelmäßig angewendet werden. Es ist nichts, was einmalig Abhilfe schaffen kann. Wann die Haut sich bessert, hängt vom Haupttyp ab. Bei manchen kann schon die erste Behandlung helfen. Bei manchen dauert es allerdings länger, um eine Verbesserung zu bemerken.
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