Schockierender Nazi-Vergleich

Katja Riemann vergleicht „Ärzte ohne Grenzen“ mit KZ-Arzt Mengele

3nach9 Talkshow im Bild: Katja Riemann Schauspielerin Nicht nur in ihrer Rollenauswahl zeigt Katja Riemann eine immense Bandbreite, die Schauspielerin ist auch Vollblut-Musikerin, hat Alben als Jazz- und Popsängerin aufgenommen. Schon in ihrer Kindheit erlernte das in Kirchwehye bei Bremen geborene Multitalent mehrere Instrumente. Gemeinsam mit dem niederländischen Klavierduo Arthur und Lucas Jussen hat sie nun ein neues CD-Projekt realisiert, Der Karneval der Tiere . Warum sie diesen Text so lustig findet, erzählt sie, inklusive Kostprobe, bei 3nach9. DEU, Bremen, Radio Bremen, 3nach9, 28.03.2018, *** Katja Riemann actress Not only in her role selection shows Katja Riemann an immense range of the actress is also thoroughbred Musician has recorded albums as jazz and pop singer Already in her childhood, the multi-talent born in Kir
Schauspielerin Katja Riemann fällt immer mal wieder mit provokanten Aussagen auf.
imago stock&people, imago/Stefan Schmidbauer, @Stefan Schmidbauer

Ein Schock-Moment bei „Maischberger.die woche“: Schauspielerin Katja Riemann (56) zog in der Talkshow einen unpassenden Vergleich zwischen der Organisation „Ärzte ohne Grenzen" und dem ehemaligen KZ-Arzt Josef Mengele. Während sie auf ein Projekt aufmerksam machte, bei dem Geld gesammelt wird, um Flüchtlinge aus Lagern in europäische Länder zu bringen, bezeichnete sie scherzhaft die Rolle von den „Ärzten ohne Grenzen“ als „Reverse-Mengele“.

Die Ärzte entscheiden, wer gehen darf und wer nicht

Seit über 20 Jahren engagiert sich Katja Riemann für Flüchtlinge. Während des Interviews mit Sandra Maischberger schilderte sie die prekäre Situation in den Flüchtlingslagern, sie ging dabei besonders auf das Lager in Moria ein. In Coronazeiten seien die Hygieneregeln dort kaum einzuhalten. „Mal gibt es Wasser mal gibt es keins. Die Toilettensituation ist ein Desaster, und es gibt ganz viele Müllberge“, schilderte Katja Riemann. Wer aus der Situation rauskomme, entschieden letztendlich die „Ärzte ohne Grenzen".

Mit dem makaberen Vergleich zu KZ-Arzt Josef Mengele, der grausame Versuche mit Menschen durchführte und als „Todesengel von Auschwitz" galt, wollte die Schauspielerin die Absurdität aufzeigen, über das Leben von Menschen zu entscheiden. Nach dem Kommentar wurde sie online stark kritisiert. Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen" mit einem Nazi-Kriegsverbrecher zu vergleichen, führte zu breiter Ablehnung.

Ein deplatzierter Vergleich

Mit dem makaberen Vergleich steht Katja Riemann nun stark in der Kritik. Dabei engagiert sich die Schauspielerin sich oft für soziale Zwecke und unterstützt auch die Corona-Krisen-Hotline, die freiwilliges Engagement während der Pandemie koordiniert. Bei der Klimabewegung „Fridays for Future" ist sie ebenfalls aktiv und lenkte zuletzt die Aufmerksamkeit auf Künstler, die auch systemrelevant sind. Sie wies darauf hin, dass es während der Pandemie oft die Künstler sind, die für die Unterhaltung im Netz sorgen und die Menschen aufmuntern. Mit dem deplazierten Nazi-Vergleich ist sie nun in die Negativ-Schlagzeilen geraten.