Tierische HeldenKapuzineraffen helfen gelähmten Menschen im Alltag

Es ist ein ganz besonderer Anblick: Kleine Kapuzineraffen, die gelähmten Menschen helfen, durch den Alltag zu kommen. Das Programm der Organisation „Helping Hands“ bedeutet nicht nur für die Menschen ein besseres Leben, sondern auch für die Affen. Denn alle Tiere kamen aus illegalen Zuchten. Doch wie lebt es sich mit den kleinen Helfern?
Die Organisation „Helping Hands“ hat bereits 120 Affen im Einsatz
Schon seit 1979 bildet die Organisation „Helping Hands“ die intelligenten und geschickten Tiere auf einem sogenannten „Monkey-College“ in Boston zu Alltagshelfern für Menschen mit Behinderung aus. Derzeit hat die gemeinnützige Organisation 120 Affen im Einsatz, die alle aus einer illegalen Zuchtanlage stammen.
Viele der derzeit im Programm befindlichen Affen sind bereits mit Menschen gepaart, andere sind in Pflegeheimen, wo sie anfänglich aufgewachsen sind und sich daran gewöhnen, mit Menschen zusammen zu sein. Wenn sie das richtige Alter erreicht haben, normalerweise ungefähr zehn Jahre alt, werden sie mit den Menschen zusammengebracht.
Dort verbringen die Affen einen Großteil ihres Lebens mit Menschen mit Querschnittslähmung und Tetraplegie, die die tägliche Hilfe eines Vollzeitangestellten benötigen würden, um Gegenstände zu holen, Schalter zu drehen, Flaschen zu öffnen und vieles mehr. Das erledigen dann die Affen für sie. Dafür kriegen die kleinen Helfer ganz viel Liebe zurück und gelegentliche Leckereien wie Erdnussbutter oder Hummus.
Sie sind klein, aber sehr geschickt!
Laut Angela Lett, Sprecherin von Helping Hands, sei es ähnlich wie beim Online-Dating, den richtigen Affen mit dem passenden Menschen in Einklang zu bringen. Aber wenn‘s funkt, dann passt es und die Affen können wahre Meisterleistungen vollbringen, erzählt sie dem Time Magazine.
Denn Kapuzineraffen haben ein „sehr hohes Verhältnis von Stärke zu Gewicht“, fügt sie weiter hinzu. So können sie zum Beispiel Schubladen und Türen öffnen. Sie können auch menschliche Gliedmaßen neu positionieren, die von der Fußstütze oder dem Arm eines Rollstuhls abrutschen. Darüber hinaus sind sie sehr intelligent und können ihre Kraft und Geschicklichkeit bestmöglich nutzen.
Sie sind auch oft geschickt darin herauszufinden, wie man Dinge tut, für die sie gar nicht geschult wurden. Natürlich arbeiten die Kapuzineraffen nicht ihr Leben lang. Auch sie können irgendwann in Rente gehen und kehren in ihr altes Umfeld zur Monkey-College zurück.


